22.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5479 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Vorsicht bei Bestellungen von Pflanzen oder Saatgut über das Internet

Wien (agrar-PR) - Es bedarf nur einiger Mausklicks im Internet und schon sind Pflanzen, Saatgut oder Blumenzwiebel aus Ländern außerhalb der EU bestellt. Auf die Lieferung wartet man aber vergeblich: Das mit Ungeduld erwartete Paket trifft oft nicht ein, weil es vom Zoll beschlagnahmt wurde.

Der Grund dafür sind pflanzengesundheitliche Einfuhrvorschriften: Pflanzen und auch bestimmtes Saatgut müssen über ein Pflanzengesundheitszeugnis des Herkunftslandes verfügen, oder es besteht überhaupt ein Einfuhrverbot. Bei Nicht-Einhaltung dieser Bestimmungen darf die Ware nicht importiert werden und muss vernichtet oder auf eigene Kosten in das Herkunftsland zurückgeschickt werden.

Einfuhrverbote bestehen beispielsweise für:

* Zitruspflanzen aus allen Drittländern
* Weinreben und Weinblätter aus allen Drittländern, ausgenommen die Schweiz
* Pflanzkartoffel aus allen Drittländern, ausgenommen die Schweiz
* Pflanzen der botanischen Familie Solanaceae (Nachtschattengewächse; z. B. Tomaten, Paprika, Pfefferoni, Melanzani, viele Zierpflanzen) aus Drittländern, ausgenommen europäische Länder und Mittelmeerländer
* Pflanzen, auch als Bonsai, von Abies (Tanne), Chamaecyparis (Scheinzypresse), Juniperus (Wacholder), Picea (Fichte), Pinus (Kiefer, Föhre), Pseudotsuga (Douglasie), Tsuga (Hemlocktanne) aus außereuropäischen Drittländern

Der Grund für diese strengen Einfuhrbestimmungen sind gefährliche Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge, die keinesfalls in die EU eingeschleppt werden dürfen. Diese so genannten Quarantäneschadorganismen würden in der heimischen Land- und Forstwirtschaft zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen, wie z. B. die Reblaus im 19. Jahrhundert.

Informieren Sie sich daher bitte vor der Bestellung von Pflanzen aus „Nicht-EU-Ländern“ über die gesetzlichen Bestimmungen. Auskünfte erteilt der Amtliche Österreichische Pflanzenschutzdienst an der AGES unter der Telefonnummer (aus ganz Österreich ohne weitere Vorwahl) 050 555 Durchwahl 33301 oder 33302.
Pressekontakt
Frau Dr. Ingrid Kiefer
Telefon: +43 (0)505 - 5525000
E-Mail: ingrid.kiefer@ages.at
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Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES)
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1220 Wien
Österreich
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