28.04.2016 | 18:40:00 | ID: 22243 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Backhaus würdigt Landesforstanstalt als „Erfolgsmodell“ - „Einnahmen streuen“

Schwerin (agrar-PR) -

Als „Erfolgsmodell, um das uns andere Bundesländer beneiden“ würdigte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute die Landesforstanstalt anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens, das mit rund 200 Gästen im Neustädtischen Palais in Schwerin begangen wurde. Mit 1.000 Mitarbeiter, 650 Mio. € Bilanzvermögen und einer Rücklage von 34 Mio. € ist sie das größte Wirtschaftsunternehmen der Landesregierung. Erklärtes Ziel für die Zukunft: Die Entwicklung und Erschließung neuer Geschäftsfelder. 2015 sicherte der Holzverkauf noch über 80% der Einnahmen.

„Die Landesforstanstalt hat sich seit ihrer Gründung 2006 zu einem anerkannten öffentlichen Dienstleister im ländlichen Raum entwickelt. Die Tätigkeit der 29 Forstämter beschränkt sich nicht mehr nur auf die klassisch betriebliche Holzarbeit. Mit Waldexkursionen, Walderlebnistagen und Lehrpfaden bringen sie der Öffentlichkeit die Themen des Waldes und der Natur auf vielfältige Weise näher. Damit diese Angebote auch zahlreich genutzt werden, müssen sie gut erreichbar sein. Ich bin deshalb weiterhin davon überzeugt, dass der von mir mit dem Verwaltungsrat durchgesetzte Erhalt der 29 Forstamtstandorte richtig war“, betonte Dr. Backhaus.

Seinen ausdrücklichen Dank sprach er den Mitarbeitern aus, „die Wandel und Weiterentwicklung immer als Chance begriffen haben“ und „mit ihrer nachhaltigen Forstwirtschaft maßgeblich an der positiven Waldentwicklung mitgewirkt haben“. Insbesondere die naturschutzfachlichen Anforderungen an die Mitarbeiter seien gestiegen. „Mit 207 Fachbeiträgen Wald für die Managementpläne der Flora-Fauna-Habitat-Gebiete hat die Forstverwaltung bewiesen, dass sie diesen Herausforderungen gewachsen ist“, so der Minister. Auch unterstrich er, dass Wald und Wild für ihn keinen Widerspruch darstellen: „Forstpraktiker und Wissenschaftler müssen künftig noch intensiver an Strategien arbeiten, mit denen ein Gleichgewicht zwischen Wald- und Artenschutz hergestellt werden kann.

Inzwischen sind rund 195.000 ha Wald – das entspricht 35% des Gesamtwaldes – in Landeshand und „gehören damit den Menschen, die hier leben“, erklärte der Minister. Mit dem erneuerten Waldgesetz 2011 und dem daraus hervorgegangenen Landeswaldforum sei dieser Ansatz auch noch einmal rechtlich unterstrichen worden. Im Ergebnis sei in „konstruktiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit“ mit über 30 Verbänden und Institutionen das Landeswaldprogramm 2016 entstanden, das der Regierung als Orientierung für die strategische Ausrichtung der Waldpolitik diene.

Mit ihren 10 Jahren gehöre die Landesforstanstalt im eigenen Fachjargon gesprochen jedoch noch immer zum sogenannten „Jungwuchs“, der kontinuierliche Pflege bedürfe, mahnte Dr. Backhaus. Was zähle sei „Stabilität“, die durch die Streuung von Einnahmen künftig weiter gestärkt werden soll. „Der Holzmarkt ist noch immer die Achillesferse der Landesforstanstalt. 2015 sicherte der Holzverkauf noch über 80% der Einnahmen. Der hohe Umsatzanteil verdeutlicht einerseits die guten Absatzmöglichkeiten für fast alle Rohholzsortimente der Landesforstanstalt. Anderseits birgt die einseitige Ausrichtung auf lange Sicht konjunkturelle Risiken.“ Auch sehe der Minister Potenziale in Erneuerbaren Energien, in der Bildungs- und Waldpädagogik und im Tourismus: „Der Wald ist ein Multitalent – er schützt das Klima, den Boden, das Wasser. Er ist Rohstofflieferant und Erholungsraum gleichermaßen. Unser Ziel muss sein, diese Multifunktionalität zu sichern und sie mit intelligenten Nutzungsstrategien zu verbinden.“

In der Forst- und Holzwirtschaft mit einem jährlichen Umsatz von 181 Milliarden Euro sind deutschlandweit 1,1 Millionen Menschen beschäftigt. In Mecklenburg-Vorpommern sind über 14.000 Beschäftigte in der Holzbranche tätig. Das Potenzial für Wertschöpfung mit dem Cluster Holz ist enorm: Jährlich werden im Land etwa 2 Millionen Festmeter Holz vermarktet (Rohstoffpreis 100 Millionen Euro). (regierung-mv)

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