22.03.2016 | 20:05:00 | ID: 22065 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Prämierung für Ackerwildkräuter in der Oberpfalz

Freising-Weihenstephan (agrar-PR) - Landwirte können sich noch bis 15. April mit ihren Äckern anmelden

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat zusammen mit dem BUND Naturschutz in Bayern (BN), dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und den bayerischen Bio-Verbänden einen „Ackerwild-kraut-Wettbewerb“ in der Oberpfalz ausgeschrieben. Prämiert werden Äcker, die Lebensraum für Ackerwildkräuter bieten und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Insgesamt 50 Betriebe können an dem Wettbewerb teilnehmen. Bis jetzt liegen 22 Anmeldungen vor. Landwirtliche Betriebe aus der Oberpfalz sind eingeladen, sich noch bis 15. April 2016 zu bewerben.

Mit dem Wettbewerb soll den oft unscheinbaren Ackerwildkräutern wieder mehr Beachtung geschenkt werden. Prämiert werden Äcker, auf denen zwischen der Feldfrucht auch noch seltene Ackerwildkräuter wachsen und damit eine Arten- und Strukturvielfalt besteht. Gesuchte Ackerwildkräuter sind vor allem die Arten auf den Grenzertragsstandorten der Kalk- oder Sandäcker, die aufgrund des zunehmenden Produktionsdrucks selten geworden sind, wie zum Beispiel Frauenspiegel, Acker-Rittersporn oder Acker-Wachtelweizen.

Mitmachen kann jeder landwirtschaftliche Betrieb in der Oberpfalz, der solche Arten auf einem seiner Äcker vermutet. Die Anmeldung ist direkt per Internet möglich unter: www.lfl.bayern.de/Ackerwildkraut-Wettbewerb. Weitere 28 Anmeldungen können berücksichtigt werden.

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. April. Danach werden die gemeldeten Flächen begutachtet und die 15 besten ausgewählt. Konventionelle und Bio-Äcker werden getrennt bewertet und ausgezeichnet. Die jeweils 1. und 2. Preise sind Gutscheine für einen Aufenthalt im BIOHOTEL im Wert von 300 € und 200 €, 3.-5. Preise: Wellness aus der Region und 6.-15. Preise: Bücher über essbare Wildpflanzen. Die Prämierung der Gewinner findet am 28. September in der Wettbewerbsregion statt.

Hintergrund:

Der zunehmende wirtschaftliche Druck auf die Landwirtschaft und die daraus resultierende Intensivierung und Perfektionierung der Saatgutreinigung sowie die Unkrautbekämpfung mit Herbiziden führten in den letzten Jahrzehnten zu einem immer stärkeren Artenschwund im Lebensraum Acker. Heute gilt mehr als ein Drittel der Ackerwildpflanzen als gefährdet, einige sind sogar schon ausgestorben. (LfL)

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