26.02.2015 | 15:10:00 | ID: 19795 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Reduzierung der Nährstoffbelastung im Grundwasser - Staatssekretärin Kottwitz führt Gespräche zu Modellprojekt

Hannover (agrar-PR) - Das Niedersächsische Umweltministerium arbeitet weiter an der Vorbereitung von Maßnahmen für die Reduzierung der Nährstoffbelastung im Grundwasser. Gemeinsam mit den Landräten aus Cloppenburg und Vechta, Johann Wimberg und Herbert Winkel, Experten der Landwirtschaftskammer, des Wasserverbandstags und des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes, der Industrie-und Handelskammer Oldenburg, und des Agrar-und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland e.V. hat die Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz am Dienstag dieser Woche in Oldenburg Gespräche über ein mögliches Modellprojekt für konkrete Lösungsansätze für die Region Cloppenburg/ Vechta geführt.

Diverse grobe Projektskizzen für die Durchführung erweiterter Grundwasseruntersuchungen, zu Feldversuchen, zur Wirtschaftsdüngerverbringung oder auch zu technischen Lösungen bei der Gülleaufbereitung liegen bereits vor. Aus diesen Bausteinen soll gemeinsam mit den Akteuren der Region ein umfassendes Konzept erarbeitet werden.

In Bezug auf den Transport von Wirtschaftsdüngern aus Überschussregionen im Westen des Landes in niedersächsische Regionen ohne nennenswerte Tierbestände waren sich die Teilnehmenden einig, dass Qualitätskriterien entwickelt werden müssen, um für Akzeptanz zu sorgen. „Keinesfalls dürfen wir die Probleme aus dem Westen exportieren. Vielmehr müssen wir in den Bedarfsregionen Mineraldünger durch Wirtschaftsdünger ersetzen und dabei kontrolliert hohe Qualitätsstandards einhalten", sagte Staatssekretärin Kottwitz.

Die Landkreise forderten ihrerseits vom Land einen klaren ordnungsrechtlichen Rahmen, um den Nährstoffanfall und die Verwertung wirksam überprüfen zu können. Nur klare rechtliche Regeln könnten für den nötigen Druck sorgen, um technische Lösungen zur Gülleaufbereitung und Verbringung in der Praxis umzusetzen.

Die Beteiligten waren sich einig, das „sehr konstruktive Auftaktgespräch" fortzusetzen. In der Zwischenzeit sollten Arbeitsgruppen auf Fachebene die verschiedenen Themenbereiche fachlich fundiert aufbereiten.

Hintergrund:

Im westlichen Niedersachsen ist das Aufkommen von Wirtschaftsdünger und Gärresten auch im bundesweiten Vergleich außerordentlich hoch. In der Folge sind die Grundwasserkörper deutlich mit Nitrat belastet, so dass die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie - guter Zustand des Grundwassers - vielfach nicht wie gefordert erreicht werden können.

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