München (agrar-PR) -
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat in Brüssel für bayerische Anliegen in der Agrarpolitik geworben. Acht Abgeordnete des Ausschusses für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments (AGRI) waren seiner Einladung zu einem Meinungsaustausch in die Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union gefolgt. Hauptthemen waren die Situation auf dem Milchmarkt, die geplante Novelle der EU-Ökoverordnung und die praxisnahe Umsetzung des Greening. Der Minister machte dabei deutlich, dass nach Auslaufen der Milchquote gerade für Milchviehbetriebe in weniger begünstigten Regionen ein tragfähiges Sicherheitsnetz gegen krisenbedingt sinkende Milchpreise unerlässlich ist. Einhellig kritisiert wurde von allen Gesprächsteilnehmern die geplante Novelle der EU-Öko-Verordnung. Nicht nur Brunner befürchtet massive Nachteile für die Ökobauern, wenn die geplanten Vorschläge der EU-Kommission Realität würden. Der Minister lehnt deshalb die zu bürokratischen und viel zu weitgehenden Neuregelungen ab und fordert, sich auf sinnvolle Änderungen der bestehenden Rechtslage zu beschränken – etwa eine Verbesserung der Kontrollen bei Importen aus Drittstaaten. Für notwendig hält Brunner auch ein Verbot von Betriebsteilungen, um eine Vermischung von Warenströmen künftig besser unterbinden zu können, sowie die Einführung einer Gruppenzertifizierung, um die Kosten für kleinere Betriebe in Grenzen zu halten. Auch beim Thema "Greening" hat Brunner die Bürokratie im Blick. Er fordert - unterstützt von den Parlamentarieren - bei der vom neuen EU-Agrarkommissar angekündigten zeitnahen Überprüfung des Greening vor allem die bürokratischen Lasten und Hürden in den Fokus zu nehmen. Alle sich bietenden Möglichkeiten zur Vereinfachung müssten konsequent genutzt werden.
Hubertus Wörner
Pressesprecher
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