Im Jahr 2009 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 3,8 Millionen
Megawattstunden elektrischer Strom aus erneuerbaren Energieträgern
gewonnen und in das allgemeine Versorgungsnetz eingespeist. Nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes waren das nur 1 Prozent
weniger als im Rekordjahr 2008. Gleichzeitig ist die Stromerzeugung aus
nicht erneuerbaren Energieträgern um 22 Prozent gesunken, sodass der
Anteil der regenerativen Energien an der Stromproduktion auf 51 Prozent
angewachsen ist.
Die wichtigste Ökostromquelle im Land
ist die
Windkraft. Aus Windkraftanlagen wurden im Jahr
2009 rund 2,4 Millionen Megawattstunden elektrischer Strom eingespeist.
Obwohl neue leistungsfähige Anlagen in Betrieb genommen wurden - ihre
Zahl stieg auf 1 306, die installierte Leistung auf 1 472 Megawatt -
blieb der Stromertrag im unterdurchschnittlichen Windjahr 2009 um
175 100 Megawattstunden unter der Einspeisemenge von 2008. Dieser
Rückgang beim Windstrom um 7 Prozent hat dazu geführt, dass die
Ökostromerzeugung im Land im Jahr 2009 erstmals nicht weiter gewachsen
ist.
An zweiter Stelle stehen die
biogenen Energieträger,
wie flüssige oder feste Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas sowie
der biogene Anteil von Siedlungsabfällen. Sie erlebten insbesondere seit
den verbesserten Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) von 2004 einen Aufschwung. Im Jahr 2009 wurden zusammen 1,3
Millionen Megawattstunden Strom aus Biomasse gewonnen und eingespeist.
Das entspricht 35 Prozent der Ökostromerzeugung und bedeutet einen
weiteren Zuwachs um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der größte Teil kam
aus Biogasanlagen, rund 942 100 Megawattstunden und damit 10 Prozent
mehr als im Jahr zuvor.
Biomasseheizkraftwerke, die im Land
hauptsächlich auf Basis von Holz und Holzabfällen, aber auch
Pflanzenölen arbeiten, haben 2009 rund 294 900 Megawattstunden Strom
eingespeist, 2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Stromerzeugung aus
Sonnenenergie durch
Fotovoltaik-Anlagen hat im
vergangenen Jahr - beeinflusst durch die Neuregelungen des EEG 2009 -
weiter kräftig zugenommen. Die eingespeiste Strommenge stieg um
84 Prozent auf 51 800 Megawattstunden, machte aber nur 1,4 Prozent der
Ökostromeinspeisung aus. Der Beitrag von
Wasserkraft
und
Geothermie ist dagegen auf zusammen 4 200
Megawattstunden gesunken.
Aus nicht erneuerbaren Energieträgern
wurden im vergangenen Jahr zusammen 3,6 Millionen Megawattstunden Strom
erzeugt und eingespeist, das waren rund 1,0 Millionen Megawattstunden
oder 22 Prozent weniger als 2008. Der Rückgang ist größtenteils auf
Stillstandszeiten eines Kraftwerkes zurückzuführen. Hinzu kommt, dass
als Folge der Wirtschaftskrise der Stromverbrauch bundesweit gesunken
ist.
Rund 2,1 Millionen Megawattstunden Strom wurden in
Mecklenburg-Vorpommern aus Steinkohle gewonnen und eingespeist. Das
waren 28 Prozent der insgesamt 7,4 Millionen Megawattstunden Strom, die
2009 im Land für die allgemeine Versorgung produziert wurden. Weitere 17
Prozent wurden aus Erdgas erzeugt und 3 Prozent basierten auf Abfall
(nichtbiogener Anteil), Heizöl sowie auf Einspeisungen von
Industriebetrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur
nicht bekannt ist.
Mit der Strommenge, die hierzulande aus
erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird, könnte rein rechnerisch mehr
als die Hälfte des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in
Mecklenburg-Vorpommern gedeckt werden. Im Jahr 2008 betrug dieser Anteil
bereits 56 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens
30 Prozent der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken,
war damit für Mecklenburg-Vorpommern bereits 2004 erreicht. Im
Bundesdurchschnitt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten
Stromverbrauch im Jahr 2009 bei 16 Prozent.
Bei Rückfragen
wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 4801-4431.
Anlagen:
086-2010-Stromerzeugung-Anlage.pdf
(, 26 KB)