Düsseldorf (agrar-PR) -
Staatssekretär Paschedag: „Bei der Technik ist NRW vorne, jetzt holen wir bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien auf“ Nordrhein-Westfalen ist das Kernland der deutschen Zulieferindustrie
für die Windenergie und wird die Windkraft deutlich ausbauen. Auf der
weltweit wichtigsten Windenergiemesse, der 12. Husum WindEnergy, die von
heute bis zum 25. September in Husum stattfindet, sind 140 Unternehmen
aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Das ist die mit Abstand größte Anzahl
der etwa 640 deutschen Aussteller. Dazu kommen noch über 300 weitere
internationale Aussteller aus 30 Ländern.
„Die Husum WindEnergy zeigt die hohe Leistungsfähigkeit der
Zulieferindustrie aus Nordrhein-Westfalen“, sagte Udo Paschedag,
Staatssekretär im Klimaschutzministerium des Landes, bei seinem
Messebesuch. Die neue Landesregierung werde stärker auf die Windenergie
setzen, kündigte er an. „Die Windenergiebranche ist wichtiger
Bestandteil einer zukunftsfähigen Industrie in NRW.“
Er fügte hinzu: „Die Windenergie ist die tragende Säule der
Erneuerbaren Energien. Wir wollen den Anteil der Windenergie an der
Stromversorgung von heute drei Prozent auf 15 Prozent bis zum Jahr 2020
steigern, um unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Wir
werden im Industrieland Nordrhein-Westfalen zeigen, wie eine
ambitionierte und zukunftsfähige Energiepolitik aussieht. Dabei
verfolgen wir einen anderen Ansatz als das Energiekonzept der
Bundesregierung. Wir brauchen die Atomenergie nicht als
Brückentechnologie, da wir konsequent auf Erneuerbare Energien setzen.“
Neben dem Norden ist der Westen Deutschlands das Windenergiecluster,
in dem die Zulieferindustrie sowie die Forschung und Lehre rund um den
Maschinenbau, die Werkstoffe, die Elektrotechnik und die
Energiewirtschaft gebündelt sind. Es kann mit mehreren Superlativen
aufwarten: Nordrhein-Westfalen hat weltweit die höchste Standortdichte
von Getriebeherstellern für Windkraftanlagen. Fünf der weltweit
führenden Getriebehersteller haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen und
jedes zweite weltweit in Windenergieanlagen eingesetzte Getriebe kam in
den vergangenen Jahren aus Nordrhein-Westfalen.
Nach Schätzung des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) verdienen allein
an Rhein und Ruhr rund 10.000 Menschen ihr Geld mit dem Bau von
Windkraftanlagen. Innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette mit
Vorleistungen, Installation, Service und Betrieb rechnet man für die
Windbranche in Deutschland mit 100.000 Beschäftigten. Mit einer
Exportquote von durchschnittlich 75 Prozent und einem Umsatzanteil
deutscher Windanlagenhersteller am Weltmarkt von 17,5 Prozent im Jahr
2009 konnte die deutsche Windindustrie ihre internationale
Spitzenposition behaupten. „Diese Position gilt es zu sichern und weiter
auszubauen, denn die weltweit steigende Nachfrage nach
Windenergieanlagen garantiert zukunftssichere Jobs in der Windindustrie
in Deutschland und besonders in Nordrhein-Westfalen“, so Staatssekretär
Paschedag.