Stutgart (agrar-PR) -
Prof. von Weizsäcker, Prof. Dr. Klaus Hahlbrock u. a. im Diskurs beim Kolloquium der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Universität Hohenheim Freitag, 16. Okt. 2009, ab 10:15 Uhr, Euroforum der Universität Hohenheim, Emil-Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart
Die Wahl der Referenten garantiert die
Kontroverse: Zum Welternährungstag am 16. Okt. 2009 laden die
Universität Hohenheim und die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
des Landes Baden-Württemberg bewusst Persönlichkeiten mit pointierten
Standpunkten zum Diskurs über Lösungsansätze für das
Welternährungsproblem. Zwischen Vorträgen und Diskussion präsentiert
die Universität Hohenheim außerdem das neue Food Security Center, in
dem seit diesem Herbst 49 Professuren verschiedenster Fachrichtungen
zum gleichen Thema zusammenarbeiten. Erstmals wird im Rahmen des
Kolloquiums auch der neu ausgerichtete Justus von Liebig-Preis
vergeben, mit dem die Eiselen-Stiftung einen Pionier ehren will, der
„in der sogenannten Dritten Welt agrarwissenschaftliche Erkenntnisse in
die Praxis umsetzt und damit aktiv gegen den Hunger kämpft“. Die
Konferenz-Sprache ist Englisch.
Per
Videokonferenz mit Nairobi wird Prof. Dr. Ulrich von Weizsäcker am
Morgen noch den ersten Bericht des neuen UN-Panels for Sustainable
Resource Management zum Thema Biofuels veröffentlichen – um Minuten
später im Kreis der Experten beim Kolloquium zum Welternährungstag
Platz zu nehmen.
Damit wird
Prof. Dr. von Weizsäcker
als Co-Vorsitzender des neuen UN-Panels den Diskurs gleich mit neuesten
Studienergebnissen beflügeln. Gleichzeitig garantiert ein Kreis
facettenreicher Referenten eine differenzierte Diskussion. Unter
anderem dabei sind:
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Prof. Dr. Patrick Webb, ehemaliger Leiter im Bereich Ernährung beim UN-Welternährungsprogramm
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Prof. Dr. Klaus Hahlbrock,
ehemaliger Direktor des Max-Planck-Institutes für Züchtungsforschung
und Autor des Buchs „Kann unsere Erde die Menschen noch ernähren?“
-
Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung
-
Michael Windfuhr, Leiter des Menschenrechtsreferats von Brot für die Welt
-
Prof. Dr. Manfred Zeller, Professor für Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik an der Universität Hohenheim
Neues Kompetenzzentrum für Ernährungssicherung am Start
Bereichert wird das Kolloquium durch einen
Werkstattbericht aus dem neuen Food Security Center der Universität
Hohenheim, das in diesen Tagen seine Arbeit aufnimmt. Ziel dieses
Kompetenzzentrums für Ernährungssicherung sind wirkungsvolle und
innovative, wissenschaftliche Beiträge zur Hungerbekämpfung und
Ernährungssicherheit.
Dazu verbindet das Food Security Center 49
Professuren von Nahrungsmittelproduktion und nachhaltigem
Ressourcenmanagement über Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
bis zu den Wirtschaftswissenschaften und vereint somit die
Querschnitts-Expertise aus allen Bereichen der Universität Hohenheim.
Hervorgegangen ist das Food Security Center aus dem Wettbewerb
„Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD)“.
Studentische Beteiligung
Mit einer Posterausstellung und Biobewirtung
beteiligt sich auch die studentische Gruppe Fresh (Food Revitalization
Eco-gastronomic Society Hohenheim) an der Diskussion. Die
multinationale Gruppe setzt sich für eine Reform des Agrarstudiums mit
stärkerer Betonung von praxisgerechten und ethischen Inhalten ein und
zeichnete bereits für mehrere Kongresse und Initiativen an der
Universität Hohenheim verantwortlich.
Jubiläumsprojekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Anlass für die Gemeinschaftsveranstaltung der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg
und der Universität Hohenheim ist das 100-jährige Jubiläum der
Akademie, verbunden mit der seit Jahrzehnten weltweit sehr erfolgreich
laufenden Arbeit der Universität in Forschung und Lehre auf dem Gebiet
der Ernährungssicherung.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften,
gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes
Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der
Wissenschaften; 2009 feiert sie ihr 100-jähriges Jubiläum. Als
außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 20
Forschungsvorhaben, in denen etwa 220 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die
rund 180 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich
als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum
fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet
wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der
2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der
Ausrichtung der „Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler“ sowie
durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende
jüngere Exponenten der Wissenschaft.