Berlin (agrar-PR) -
DBV-Präsidium kritisiert massiv Agrarratsbeschluss zur Milch Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat auf seiner
heutigen Sitzung die Beschlüsse des EU-Agrarrates zum Milchmarkt von
gestern (7. September 2009) eingehend erörtert.
Auf massive Kritik
stieß beim DBV-Präsidium die strikte Haltung der EU-Kommission aber
auch der schwedischen Ratspräsidentschaft, auf dem Milchmarkt keine
absatzfördernden und marktentlastenden Beschlüsse zu fassen. Gerade
aber diese sind notwendig, um die Trendwende am Milchmarkt zu
erreichen. Zusammen mit ihrem französischen Amtskollegen hat
Bundesministerin Ilse Aigner aber durch engagierten Einsatz die
Unterstützung von insgesamt 15 Mitgliedstaaten gewonnen, um deutliche
Marktsignale für die Milchbauern zu setzen. Bei dieser breiten
Unterstützung fordert das DBV-Präsidium den EU-Agrarrat und die
EU-Kommission auf, endlich marktbelebende Maßnahmen im Sinne der
Milcherzeuger umzusetzen.
Das DBV-Präsidium bekräftigt seine im „Milchpaket“ (Anlage)
geschlossenen konkreten Vorschläge,
um kurzfristig den Milchbauern zu
helfen. Hierzu gehören insbesondere Maßnahmen zur Absatzförderung und
deutliche Preisimpulse durch die Anhebung der Interventionspreise. Das
DBV-Präsidium bestärkt Bundesministerin Aigner, in diesem Sinne die
notwendigen Entscheidungen auf europäischer Ebene herbeizuführen.
Jegliche nationale Alleingänge werden abgelehnt (auch bei der
Saldierung).
Aufgrund der vorliegenden Mehrheitsverhältnisse in der EU muss das
DBV-Präsidium erneut feststellen,
dass eine Änderung der
Milchquotenregelung politisch nicht durchsetzbar ist. Nur noch 6
Mitgliedstaaten waren überhaupt bereit, darüber zu diskutieren. Es muss
deshalb alles daran gesetzt werden, die deutsche Milcherzeugung auf
diese Situation vorzubereiten und den Direktausgleich nach 2013
„wetterfester“ zu machen.
Die Anlage "Milchpaket" finden Sie
hier.