13.07.2023 | 11:32:00 | ID: 36889 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Niedersachsen investiert in die landwirtschaftliche Beratung

Hannover (agrar-PR) - Schwerpunkte bei Biodiversität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit - Ministerin Staudte: „Fachlich kompetente Beratung für die Betriebe wichtiger denn je"
Beratung zu mehr Biodiversität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in allen Bereichen eines landwirtschaftlichen Betriebes stärken - das ist das Ziel der Fördermaßnahme „Einzelbetriebliche Beratung", in die Niedersachsen in den nächsten drei Jahren zusätzlich 5,5 Millionen Euro investiert. Im Rahmen des neuen gemeinsamen ELER-finanzierten Förderprogramms KLARA (Klima, Landwirtschaft, Artenvielfalt, Regionale Akteur:innen) unterstützen Niedersachsen, Bremen und Hamburg einzelbetriebliche Beratungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten zukünftig mit bis zu 100 Prozent. „Mit dieser Förderung können wir die Landwirtinnen und Landwirte auf ihrem Weg unterstützen und ihnen helfen, die vielfältigen Aufgaben zu meistern. Eine fachlich kompetente Beratung zu Zukunftsfragen ist für die Betriebe wichtiger denn je", sagt die Niedersächsische Landwirtschaftsministern Miriam Staudte.

Im Vordergrund stehen dabei Beratungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (wie den Konditionalitäten, Öko-Regelungen und den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen), zur Verbesserung der Artenvielfalt und Biodiversität (zum Beispiel Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität, Anlage von Schutzpflanzungen, Erhalt genetischer Ressourcen oder die Anlage insektenfördernder Strukturen) sowie zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Landwirtschaft.

Gefördert werden außerdem Beratungen zu allen Bereichen das ökologischen Landbaus. Insbesondere die Biodiversitätsberatung soll zukünftig einen höheren Stellenwert in der niedersächsischen Beratungslandschaft bekommen. Die Beratung für Biotop- und Artenschutz ist einer der Eckpunkte im „Niedersächsischen Weg" - der Vereinbarung der Landesregierung, des Landvolks, der Landwirtschaftskammer sowie von Natur- und Umweltverbänden für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Dafür sollen die Beratungsorganisationen Vernetzungsmöglichkeiten mit den regional koordinierenden Berater*innen suchen, die bereits im Rahmen des „Niedersächsischen Weges" aktiv sind ( https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/39800_Koordinierungsstelle_
Biodiversitaetsberatung ).

Die Anlässe für eine gesamtbetriebliche und umfassende Beratung sind vielfältig: Vielleicht steht gerade die Hofübergabe an, die nächste Generation möchte mit neuen Ideen durchstarten und sich den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen oder die Umsetzung von Öko-Regelungen soll vorausschauend geplant werden. Auch eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft oder artgerechte Tierhaltungsverfahren kann ein guter Grund sein, Beratung in Anspruch zu nehmen.
„Diese Herausforderungen betreffen in irgendeiner Art und Weise fast jeden landwirtschaftlichen Betrieb in Niedersachsen", betont Miriam Staudte. „Bei dieser Beratung soll es um strategische und inhaltliche Zukunftsthemen für die Betriebe gehen - nicht um die Abarbeitung von Dokumentationspflichten."

Hintergrund:
Die Förderung wird gemäß EU-Vorgaben an die Beratungsanbieter*innen für nachgewiesene Beratung auf den Höfen bezahlt. Betriebe aus Niedersachsen, Bremen und Hamburg, die an einer Beratung interessiert sind, können sich seit dem 15. Juni auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen https://www.agrarfoerderung-niedersachsen.de/agrarfoerderung/news/28854_Einzelbetriebliche_
Beratungsfoerderung_EB_-_Beratungsorganisationen über Anbieter*innen der geförderten Beratung aus ihrer Region informieren.

Auf die Förderung konnten sich Beratungsanbieter*innen über ein Ausschreibungsverfahren bewerben. Die 33 in diesem Verfahren ausgewählten Anbieter*innen, die rund 170 Beratungskräfte für die Maßnahme angemeldet haben, sind neutral, unabhängig und über ganz Niedersachsen verteilt, so dass ein kurzer Weg zu den interessierten Betrieben besteht. Die zugelassenen Berater*innen sind außerdem qualifiziert und haben mehrjährige Beratungserfahrung.
Pressekontakt
Frau Andrea Zaldivar Maestro
Telefon: 0511/120-2095
E-Mail: Andrea.ZaldivarMaestro@ml.niedersachsen.de
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Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz
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30169 Hannover
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