Deutschland wird mit den Niederlanden und
Dänemark eines von drei Ländern sein, die als einzige die Quote in 2010
überliefern werden. „Dies zeigt, dass Deutschland in der Milchproduktion
wettbewerbsfähig ist“, stellte van Driel fest. Er widersprach
Behauptungen, dass der beginnende Ausstieg aus der Marktordnung den
Strukturwandel beschleunige. Der Rückgang der Betriebe sei immer noch im
gleichen Rahmen wie früher, hier sei keine Veränderung festzustellen.
„Es ist unwahr, dass Familienbetriebe unter der Liberalisierung des
Milchmarktes stärker leiden. Insbesondere die deutschen Betriebe haben
Standortvorteile“, stellte der EU-Kommissionsbeamte fest. In der
Milchkrise 2008 sei die deutsche Produktion sogar angestiegen, wogegen
Länder mit größeren Einheiten die Produktion zurückfahren mussten.
In der Krise habe auch das EU-Sicherheitsnetz aus
privater Lagerhaltung und Intervention den Bauern geholfen. Es sei aber
nicht der Sinn eines Sicherheitsnetzes den Preis auf einem höheren
Niveau als die Produktionskosten zu halten. Ein Sicherheitsnetz diene
dazu, den Milchbauern die schwierige Marktsituation überwinden zu helfen
und vor „Massenpleiten“ zu bewahren. Dies sei gelungen, stellte van
Driel fest.
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