München (agrar-PR) -
Rund 86 Prozent der Hopfenanbaufläche Deutschlands liegen im Freistaat Aktuellen Schätzungen zufolge hat es
dieses Jahr in Bayern eine durchschnittliche Hopfenernte von rund 29 600
Tonnen (t) gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und
Datenverarbeitung weiter mitteilt, liegt die Erntemenge damit um gut
zwei Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt der vorangegangenen
sechs Jahre (28 900 t). Das durch erhebliche Hagelschäden bedingte
mäßige Ernteergebnis des vorangegangenen Jahres (27 000 t) wurde um fast
10 Prozent übertroffen. Entsprechend gelang - bei nur geringfügig
veränderter Anbaufläche - mit einem durchschnitt-lichen Hektarertrag von
18,8 Dezitonnen (dt) gegenüber dem Vorjahr (17,1 dt/ha) eine
Ertragssteigerung um rund 10 Prozent. Der 2010 im Mittel je Hektar (ha)
erzielte Ertrag blieb allerdings geringfügig unter dem langjährigen
Durchschnitt (19,0 dt/ha).
Trotz der diesjährigen Wetterkapriolen haben die bayerischen
Hopfenbauern eine durchschnittliche Ernte eingefahren. Die ungünstigen
Wachstumsbedingungen im Frühjahr konnten durch die hochsommerlichen
Temperaturen im Juli und die anschließenden Niederschläge ausgeglichen
werden. Örtliche Unwetter mit Hagelschäden führten allerdings zu
Ernteausfällen. Aufgrund des verzögerten Wachstumsverlaufs begann die
Ernte erst Anfang September.
Gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter wurde 2010 beim Hopfen ein
durchschnittlicher Hektarertrag von 18,8 dt erzielt. Der mehrjährige
Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 (19,0 dt/ha) wurde damit
geringfügig unterschritten. Der durch Unwetterschäden bedingte
Vorjahresertrag von nur 17,1 dt/ha konnte jedoch um rund 10 Prozent
gesteigert werden. Bei gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent niedrigerer
Anbaufläche von 15 768 ha wird die diesjährige Hopfenernte auf 29 600 t
geschätzt. Im Vergleich zur Vorjahresernte (27 000 t), die durch
Hagelschäden erheblich beeinträchtigt war, bedeutet dies eine Zunahme um
2 600 t bzw. 9,6 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der
vorangegangenen sechs Jahre (28 900 t) wird allerdings nur um gut 2
Prozent übertroffen.
Knapp 52 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Bitterhopfen
(15 300 t), gut 48 Prozent auf Aromahopfen (14 300 t). Die später
reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2010 mit 21,1 dt/ha im Schnitt einen
deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 17,2 dt/ha. Sechs
Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die beiden Bitterhopfensorten
Hallertauer Magnum (6 400 t) und Herkules (6 000 t) sowie die
Aromahopfensorte Perle (5 400 t). Mit 26,1 dt/ha wies die Sorte Herkules
den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf.
Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern.
Mit 15 387 ha ent-fallen 97,6 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf
die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene
Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Etwa zwei Drittel der bayerischen
Hopfenproduktion werden exportiert. Für 100 Liter Bier werden im
Durchschnitt etwa 120 g Hopfen benötigt.