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Bauernverband will Berufsausbildung weiter voranbringenBerlin (agrar-PR) - Konzeption zur Verbesserung der Ausbildung diskutiert Der Ausbildungsmarkt steht vor großen
Veränderungen und Herausforderungen. Aufgrund des demografischen Wandels
wird es weniger Jugendliche geben, die nach erfolgreicher Schule einen
Ausbildungsplatz suchen. Verwaltungen, Handwerk und Wirtschaft müssen
somit große Anstrengungen unternehmen, um die Besten der Jahrgänge für
ihre Berufe begeistern zu können. Dabei wird auch mit attraktiven und
verbesserten Angeboten für die einzelnen Ausbildungsberufe geworben. Vor
diesem Hintergrund haben die Hauptgeschäftsführer der
Landesbauernverbände unter Leitung des stellvertretenden
Generalsekretärs des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Adalbert Kienle,
Konzepte zur Imagepflege, Werbung und einer verbesserten Attraktivität
der Ausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen erörtert.
Der Landwirtschaft steht ein enormer
Generationswechsel in West- wie in Ostdeutschland bevor, so dass der
Nachwuchs an Fach- und Führungskräften in den Betrieben knapp werden
könnte. Die Ausbildungszahlen für die Landwirtschaft müssen in dem sich
verändernden Umfeld gesteigert werden, weshalb die Ausbildung zur
„Chefsache“ werden sollte, stellte in einer Analyse des
Ausbildungsmarktes Professor Dr. Gudrun Mahlau von der Hochschule
Neubrandenburg fest. Gerade in den neuen Bundesländern werde sich die
Zahl der Schulabgänger bis ins Jahr 2011 gegenüber dem Jahr 2000
halbieren. Die Ausbildungsverträge für Landwirt, Tierwirt und Pferdewirt
seien bereits erheblich zurückgegangen. Notwendig sei es darum, das
Image der Ausbildung und der Berufe zu verbessern. Hierzu müsse die
Landwirtschaft auf die Jugendlichen aber auch auf Berufsberater der
verschiedenen Organisationen, besonders der Bundesanstalt für Arbeit,
aktiv zugehen und intensiv Chancen und Perspektiven der Berufsausbildung
darlegen. Vielfach herrschten noch veraltete Vorstellungen über die
landwirtschaftlichen Berufe vor. Wer mehr über die Realität in den
Berufsfeldern wisse, räume mit Vorurteilen auf und habe eine hohe
Zufriedenheit mit der Ausbildung, wie Untersuchungen zeigten.
Die Ausbildungsbetriebe müssten auf die
Jugendlichen und Schulen auch außerhalb der ländlichen Regionen zugehen
und für die landwirtschaftlichen Berufe werben. Das Interesse an der
Landwirtschaft sei heute bei weiblichen Jugendlichen aus
Ballungsgebieten genauso zu wecken, wie bei Jugendlichen vom Lande.
Sinnvoll sei es, so Professor Mahlau, dass auch Jugendliche aus
Westdeutschland in Ostdeutschland ihre Ausbildung und den späteren
Berufseinstieg wagten. Leider würde heute noch zu häufig in eng
begrenzten Regionen um den Ausbildungshof der Nachwuchs gesucht.
Dem verschärften Wettbewerb um die besten
Jugendlichen eines Schuljahrganges könnten sich die landwirtschaftlichen
Betriebe mit Unterstützung des Bauernverbandes durchaus stellen,
betonte DBV-Bildungsbeauftragter Hans-Benno Wichert. Er schlug den
Aufbau einer bundesweit einheitlichen Internetpräsenz der
landwirtschaftlichen Berufe inklusive in den Social-Medien vor.
Einheitliche Informationen und Werbebotschaften müssten trotz fördernder
Struktur bundesweit kommuniziert werden. Dabei gelte es Verbände,
Organisationen und Bildungseinrichtungen einzubinden. Auch müssten
endlich aktuellste Informationen über freie Ausbildungsplätze
überregional gebündelt und für die Jugendlichen an ihren
Informationsbörsen transparent gemacht werden. Wichert sprach sich in
diesem Zusammenhang für den Aufbau einer bundesweiten Internetdatenbank
zur Vermittlung von Ausbildungsplätzen aus, die mit den Daten aus den
Regionen gespeist werden. Zudem müssten Landwirtschaftsbetriebe,
Verbände und Kammern gemeinsam Veranstaltungen zur Ausbildung nutzen, um
die Jugend in ihrem Umfeld anzusprechen. Zusammenarbeit mit
Kooperationspartnern wie den Arbeitsagenturen oder den Schulen seien
heute notwendiger denn je. Ohne die Bildungsarbeit finanziell und
personell zu stärken werde es jedoch der Landwirtschaft nicht gelingen,
künftig den notwendigen geeigneten Nachwuchs für den hohen Bedarf an
Führungs- und Fachkräften in den landwirtschaftlichen Berufen zu
erhalten, stellte Wichert fest. Pressemeldung Download: | |
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