Berlin (agrar-PR) -
Positive Marktentwicklung muss jetzt in höhere Erzeugerpreise umgesetzt werden Die seit einigen Monaten anhaltende positive Entwicklung auf den
europäischen und weltweiten Milchmärkten hat jetzt auch zu einer
deutlichen Anhebung der Butterpreise geführt. Nach Medienberichten soll
sich die Preiserhöhung um mehr als 60 Cent je Kilogramm für Deutsche
Markenbutter beziehen, was einer Preisanhebung von 25 Prozent
entspricht. Neben der sich weltweit entspannenden Marktsituation hatten
sich in den letzten Monaten bereits die Preise am Spotmarkt deutlich
nach oben bewegt. Dies wird auf eine wieder steigende Nachfrage nach
Milch und Milchprodukten sowie geringere Fettgehalte in der
Anlieferungsmilch zurückgeführt. Aufgrund der extrem angespannten
finanziellen Situation verzichten die Milcherzeuger anscheinend
zunehmend auf den Einsatz von Kraftfutter, was die niedrigeren
Fettgehalten erklärt.
Aus der reinen Verwertung des aktuellen Butterpreises könnte sich
ein „theoretischer“ Milchpreis von 29 – 30 Cent entwickeln – wenn nur
Butter hergestellt würde. Da aber neben Butter noch viele andere
Produkte wie Käse, Trinkmilch, Speisequark, Sahne etc. den Milchpreis
beeinflussen, muss es jetzt darum gehen, auch in diesen Segmenten
Preisanhebungen zu realisieren. DBV-Milchpräsident Udo Folgart fordert
daher die Molkereien auf, dieses positive Marktsignal auch in die
anlaufenden Preisverhandlungen für andere Produktsegmente zu übernehmen
und damit eine deutlichere Verbesserung der Milcherzeugerpreise
durchzusetzen. Um nicht nur den „theoretischen“, sondern auch den
tatsächlichen Milchpreis wieder in Richtung von zumindest 30 Cent zu
bringen, sind deutliche Anhebungen der Molkereiabgabepreise in allen
genannten Produktgruppen notwendig. Nur durch eine Anhebung der Preise
von Milchprodukten auf breiter Front (Käse, H-Milch, Sahne etc.) könne
sich die Situation für die Milcherzeuger endlich wieder verbessern, so
Folgart. Die Molkereien seien jetzt aufgefordert, die Chance positiver
Marktsignale in dringend notwendig höhere Milchpreise umzusetzen.