20.01.2014 | 12:18:00 | ID: 16885 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Soja-Netzwerk sucht Demonstrationsbetriebe

Karlsruhe (agrar-PR) - Mit dem Ziel, den Anbau und die Verarbeitung von Sojabohnen in Deutschland auszuweiten, wurde im September vergangenen Jahres das bundesweite Soja-Demonstrationsnetzwerk ins Leben gerufen.
Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) ist an dem Projekt, das mit Bundesmitteln gefördert wird, aktiv beteiligt und sucht nun konventionell oder ökologisch wirtschaftende  Betriebe, die Sojabohnen als Futtermittel oder zur Lebensmittelerzeugung anbauen und die Interesse haben, sich an dem Netzwerk zu beteiligen.

Wegen ihres hohen Eiweißgehaltes ist die Sojabohne nicht nur ein wichtiges Futtermittel, sondern auch als Lebensmittel von großer Bedeutung. Für den Sojaanbau in Deutschland bestehen in klimatisch begünstigten Regionen gute Bedingungen. 2013 wurden bundesweit mehr als 7.000 ha Soja angebaut, davon 2.323 ha in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Das Angebot kann jedoch die Nachfrage nach heimischer Soja nicht decken, denn gentechnikfreie Sojabohnen sind als Futtermittel und für die Lebensmittelerzeugung (z.B. zur Herstellung von Tofu) immer mehr gefragt. Auch in der Landwirtschaft spricht manches für den Anbau der Leguminose: Sie lockert die Fruchtfolge auf, hat einen guten Vorfruchtwert und kann Arbeitsspitzen entzerren.

Der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Forschung, Beratung und Praxis ist ein zentrales Anliegen des Demonstrationsnetzwerkes, an dem neben dem LTZ Augustenberg die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. und die Life Food GmbH Taifun Tofuprodukte beteiligt sind.

Über die gesamte Projektlaufzeit von drei Jahren werden Feldtage, Seminare oder Vortragsveranstaltungen zum Anbau und zur Verwertung von Soja durchgeführt. Außerdem möchte das Netzwerk über 100 ökologisch oder konventionell wirtschaftende Betriebe aus elf Bundesländern einbinden, schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg und Bayern.

Auf einem Teil der Betriebe sollen schlagbezogene Daten zum Anbau, sowie zu Fruchtfolgen und Vergleichs- und Nachfrüchten erhoben werden. Die Daten dienen der Bewertung von Wirtschaftlichkeit, Vorfruchtwirkung und Ökosystemleistung der Sojabohne. Außerdem werden sogenannte Leuchtturmbetriebe gesucht, die für Feldbegehungen zur Verfügung stehen, bei denen interessierte Landwirte aktuelle Erkenntnisse zum Sojaanbau erfahren. Teilnehmende Betriebe erhalten für den zusätzlichen Aufwand eine finanzielle Entschädigung. (ltz)
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