Erfurt (agrar-PR) - Am morgigen Freitag den 26. April findet zum vierten Mal der europäische Tag der Streuobstwiese statt. 2021 wurde die Streuobstwiese auch von der deutschen Kommission der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) in die deutsche Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Thüringen hat rund 10.000 ha Streuobstwiesen, die gesetzlich geschützt sind. Viele Flächen fielen brach, weil sich ihre Besitzer gar nicht mehr oder eher sporadisch um sie kümmerten. Ein Großteil der heutigen Bestände sind deshalb überaltert und verbuscht. Auch die Klimaveränderungen und zunehmende Trockenheit setzen vielen Streuobstwiesen besonders in den trockeneren Hanglagen zu.
2020 veröffentlichte das TMUEN die erste Fassung des „Handlungskonzepts Streuobst Thüringen“ (THK) auf seiner Webseite - in dem neben praktischen Handlungsanweisungen auch alle Fördermöglichkeiten benannt werden. Über die verschiedenen Landesprogramme des Naturschutzes sowie z.B. den Sonderfonds Insektenschutz wurden in den vier Jahren seit Erscheinen des Handlungskonzeptes mehr als 10 Millionen Euro Landesmittel dafür eingesetzt.
Stengele: "Streuobstwiesen sind ein echtes Kulturgut mit alten regionalen Obstsorten und außerdem enorm wertvoll für Insekten. Deshalb fördern wir sie und freuen uns, dass überall Initiativen zum Erhalt von Streuobstwiesen entstanden sind. Unser Handlungsleitfaden fasst alle Informationen zum Erhalt, zu Fortbildungen und Förderungen zusammen. Mein Dank gilt allen, die sich – häufig ehrenamtlich - für den Erhalt von kostbaren Streuobstwiesen in Thüringen einsetzen“, so Umweltminister Bernhard Stengele.
