Bonn (agrar-PR) - Tag und Nacht im Einsatz – so ergeht es gerade
den rheinischen Landwirten bei der Maisernte. Auf Grund der massiven
Niederschläge in den letzten Wochen sind die Futterbaubetriebe nun bei
trockenem Wetter gezwungen, zügig ihren Mais zu ernten und die weiteren
Feldarbeiten zu erledigen. Auch der Ackerbauer muss zurzeit schon mal
bis tief in die Nacht hinein ernten, pflügen und die Folgefrüchte säen.
Maisernte bei Nacht.
Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) rechnet in diesem Jahr
im Durchschnitt mit 10 bis 30 % niedrigeren Ernteerträgen bei Silomais.
Hintergrund sind die schwierigen Wachstumsbedingungen, denen der Mais in
diesem Jahr europaweit ausgesetzt war. Im Mai war es durchweg zu kalt
und regnerisch für den Mais. Im Juli führte die große Hitze zu
Trockenheit.
Mais kann in zwei Formen geerntet werden: So ist die eine Maisernte,
das Häckseln des Silomaises, weitestgehend abgeschlossen. Silomais dient
Kühen, Rindern und Bullen als Futtergrundlage, wird aber auch zunehmend
zur Energieproduktion in Biogasanlagen eingesetzt. Bei dieser Maisernte
wird die gesamte Maispflanze fein gehäckselt, unter Sauerstoffabschluss
siliert und konserviert.
Die andere Maisernte beginnt Ende Oktober: Die Ernte von Körnermais
und CCM - Corn-Cob-Mix oder Maiskolben-Spindel-Gemisch beginnt zwei bis
drei Wochen später als die Silomaisernte. CCM wird überwiegend in der
Schweinemast verfüttert. Körnermais wird zum größten Teil zu Kraftfutter
verarbeitet.
Mais steht nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW insgesamt auf
einer Fläche von 258 800 ha. Das ist rund 1 % mehr als im Vorjahr.
Abgenommen hat der Anbau von Körnermais und Corn-Cob-Mix für die
Viehfütterung. Der Rückgang liegt bei 5 % auf 99 500 ha. Hingegen nahm
der Anbau von Silomais, mit dem vor allem Rinder gefüttert werden, um 5 %
auf 159 340 ha zu, da der Mais als Energielieferant für Biogasanlagen
sehr gefragt ist.
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