Hannover (agrar-PR) - Damhirsche gewinnen in der freien Wildbahn Niedersachsens immer mehr
an Bedeutung. Dem aktuellen Landesjagdbericht zufolge haben die Jäger im
Jagdjahr 2009 beim Damwild einen neuen Rekord erzielt.
Niedersachsenweit betrug die Strecke fast 12.700 Tiere. Dies ist eine
Steigerung um fast 14 Prozent zum Vorjahr. Nicht aus freier Wildbahn,
sehr wohl aber aus naturnaher Haltung stammt das Wildfleisch, das rund
900 niedersächsische Landwirte derzeit anbieten, berichtet der
Landvolk-Pressedienst. In Raufen wird den Tieren im Winter Heu oder
Grassilage zur Verfügung gestellt. Als besonderes Leckerli gelten
Kastanien, die die Landwirte für den Winter in Salzlake haltbar machen.
Durch diese natürliche Ernährung ist das Wildfleisch besonders
hochwertig und dabei fettarm. Es ist sehr nährstoffreich und
cholesterinarm und passt so ausgezeichnet in eine moderne Ernährung.
Rund 14.500 der imposanten Tiere mit dem schaufelartigen Geweih leben
niedersachsenweit in Gehegen. Durchschnittlich sind die Einzäunungen
4,5 ha groß – maximal dürfen zehn Tiere pro Hektar gehalten werden. Die
Gehege werden einmal jährlich vom Veterinäramt kontrolliert und auch
nach dem Abschuss kommt ein Tierarzt vom Veterinäramt zur
Fleischbeschau. Verbraucher können sich also ganz sicher sein, wenn Sie
den herbstlichen Braten genießen. Auch Kurzgebratenes lässt sich aus den
zarten Fleischstücken zubereiten. Die Wildhalter haben bereits darauf
reagiert, dass Teilstücke beim Verbraucher besser ankommen als ganze
Hirsche. Sie nehmen immer öfter Rotwild in ihren Gehegen auf, deren
größere Schlachtkörper sich leichter aufteilen lassen. Mit einem Anteil
von 80 Prozent ist das Damwild aber immer noch das typische Gehegewild.
Nur vereinzelt wird auch Schwarz- und Muffelwild gehalten.
Besonders in den Bereichen um Soltau-Fallingbostel und Nienburg, in
denen Damwild natürlich vorkommt, haben sich die Landwirte auf das
Sikawild spezialisiert. Während der Brunftzeiten würde es sonst zu
Verkehrsgefährdungen kommen, wenn sich wildlebende Hirsche auf den Weg
zu den Gehegen machen. Denn anders als das größere Rotwild, das
vorwiegend in Harz, Solling und Lüneburger Heide vorkommt, ist es nicht
an feste Brunftplätze gebunden. Verbraucher, die sich ihren Braten oder
ihr Steak vom Hirsch besonders frisch beim Wildhalter besorgen möchten,
finden Direktvermarkter auf der Internetseite
www.wildhaltung-niedersachsen.de.