Kiel (agrar-PR) -
Kiel - In Schleswig-Holstein sind die Rinder- und Schweinebestände gesunken. Während die Zahl der Rinder zum Stichtag 3. Mai 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 2,2 Prozent sank, verringerte sich die Anzahl der Schweine nach vorläufigen Ergebnissen um 12,1 Prozent, so das Statistikamt Nord. Die Rinderbestände des nördlichsten Bundeslandes verringerten sich um 21.354 auf 954.572 Tiere (minus 2,2 Prozent). Die Zahl der Milchkühe sank um 7.822 auf 357.034 Tiere (minus 2,1 Prozent) und die der Kälber bis acht Monate um knapp 3.064 auf 179.346 Tiere (minus 1,7 Prozent).
Dagegen stieg die Zahl der männlichen Rinder im Alter von mehr als einem Jahr um 2,0 Prozent auf 73.373; die Zahl der weiblichen Rinder dieses Alters sank um 2,7 Prozent auf 224.364 Tiere. Die Abnahme verteilte sich sowohl auf Schlacht- als auch auf Zuchttiere mit Ausnahme des weiblichen Jungviehs zwischen ein und zwei Jahren. Hier gab es eine Zunahme um 852 Schlachttiere (plus 6,7 Prozent).
Insgesamt gab es zum Stichtag 6.862 Rinderhaltungen in Schleswig-Holstein. Das sind 114 Haltungen bzw. 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der gehaltenen Schweine nahm – nach vorläufigen Ergebnissen – in Jahresfrist um knapp 153.900 Tiere ab (minus 12,1 Prozent). Die Bestände an Zuchtsauen sanken um 11.000 Tiere (darunter 6.000 Jungsauen), das ist ein Rückgang um 14,1 Prozent. Auch die Mastschweinebestände sanken deutlich (minus 96.600 Tiere bzw. 15,4 Prozent). Bei den Mastschweinen war die Abnahme in den beiden oberen Gewichtsklassen „Mastschweine 80 bis unter 110 kg" und „Mastschweine über 110 kg" mit knapp 60.600 Tieren am höchsten.
Hielten im Mai 2021 noch gut 650 Betriebe Zuchtschweine, Ferkel oder Mastschweine, waren es in diesem Jahr nur noch 600 Betriebe. Das ist eine Abnahme um 16,4 Prozent. Sowohl Betriebe mit Zucht- als auch mit Mastschweinen meldeten eine Betriebsaufgabe oder Leerstand in den Ställen.