20.09.2018 | 20:50:00 | ID: 26156 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

AgraNova: Erster Innovationspreis zum Messeauftakt der „Grünen Tage 2018“ verliehen

Erfurt (agrar-PR) - Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller hat am Vorabend der „Grünen Tage 2018“ den erstmals ausgelobten Innovationspreis in diesem Segment vergeben. Der Preis für das Verfahren oder das Produkt der Zukunft ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Thüringer Aufbaubank gestiftet.

„Die Prämierung von Projekten aus diesem ökologischen und vor allem nachhaltigen Bereich ist für mich eine große Freude. Wir sehen, dass die Bemühungen der rot-rot-grünen Regierung hier zu einem Wandel führen.  Die Preisträger zeigen, dass es in Thüringen ein großes Potential gibt, die Land-, Forst,- und Ernährungswirtschaft innovativ weiterzuentwickeln, um Mensch und Natur besser in Einklang zu bringen“,  sagte die Ministerin.

Die Prämierten

Die Firma Lacos Computerservice GmbH aus Zeulenroda-Triebes gewinnt den ersten Innovationspreis der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft AgraNova 2018. Die Firma hat eine Software zur Optimierung von Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen entwickelt. Das System liefert topaktuelle Informationen, dort, wo sie gebraucht werden – direkt im Arbeitsprozess auf dem Fahrzeugterminal. Es warnt, wenn sich Wetterparameter ändern oder Abstände zu Gewässern, Landschaftselementen und Kulturgrenzen verletzt werden könnten und soll zum Beispiel bei Unterschreitung der Abstandswerte Teilbreiten der Pflanzenschutzspritze abschalten.

Ministerin Birgit Keller: „Ich bin fasziniert von der innovativen Lösung der Firma LACOS Computerservice GmbH, die unter Nutzung von lokalen Wetterdaten und mobil verfügbaren Geodaten Landwirte aktiv bei Durchführung von Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen unterstützt und mit der Entwicklung einer effizienten und umweltfreundlichen Technik dazu beiträgt, die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhalten/zu verbessern und an die gesellschaftlichen Erfordernisse anzupassen.“

Aufgrund der vielen beachtenswerten Bewerbungen wurden neben der Verleihung des Innovationspreises zusätzlich drei Sonderpreise gestiftet: 

Den Sonderpreis der Thüringer Landgesellschaft erhielt die bikan GmbH aus Greiz mit der „Entwicklung eines organischen Flüssigdüngers auf Basis von regionaler Schurwolle“. Ihre Innovation bietet neue Absatzmöglichkeiten für Schafwolle und damit eine bessere Wertschöpfung, der derzeitige Wollpreis deckt gerade die Schurkosten.

Den Sonderpreis der Messe Erfurt GmbH erhielt der Landschaftspflegeverband Thüringer Wald e.V. mit der „Entwicklung und Markteinführung innovativer Naturkosmetik auf der Rohstoffgrundlage kräuterreicher Bio-Heublumen“. 

Den Sonderpreis der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

erhielt die Baumschulen Oberdorla GmbH mit dem Praxistest für die Marktreife der „vegetativen Vermehrung von Hybridlärchen“. Hierbei geht es einen entscheidenden Durchbruch auf dem Gebiet der Entwicklung von Anpassungsstrategien bei der Wiederaufforstung nach Sturmschäden an den sich vollziehenden Klimawandel dar.

Ministerin Birgit Keller: „Mit dieser Preisverleihung findet die Innovationskraft der Thüringer Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft erstmals die ihr gebührende Würdigung und Beachtung in der breiten Öffentlichkeit. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass sich dieser Preis etablieren und vielleicht zu einem Aushängeschild für Thüringen entwickeln kann.“

Hintergrund zum Innovationspreis AgraNova:

Der Preis wurde am 19. April 2018 auf dem 1. Innovationsforum der Thüringer Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft ausgelobt. Mit dem Innovationspreis werden Institutionen gewürdigt, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen für die Forst-, Landwirtschafts- oder Ernährungsbranche entwickelt haben.

Die Produkte müssen überwiegend in Thüringen entwickelt, gestaltet oder gefertigt worden sein, können kurz vor der Markteinführung stehen oder sich seit weniger als zwei Jahren auf dem Markt befinden.

Bewerben konnten sich Unternehmen, Institutionen, Organisationen, Verbände aus der Forst-, Landwirtschafts- oder Ernährungsbranche sowie Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Sitz oder Betriebsstätte in Thüringen.

Die Themen der 21 Bewerbungen reichten von Softwareentwicklungen über neue Anbausysteme für Pflanzen, Alternativen beim Dünger, Pflanzenvermehrung, Naturkosmetik, Backwaren, gesündere Lebensmittel bis zu neuartigen Getränken.
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