Bonn (agrar-PR) -
Erfolgreicher Start der vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geförderten Beratungsinitiativen für Schweine haltende landwirtschaftliche Betriebe. Auf dem 6. Fachforum Schwein am 4. Februar2014 in Cloppenburg wurden zwei Beratungsinitiativen der von der BLE betreuten Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich Tierschutz (MuD Tierschutz) vorgestellt.
Klima und Lüftung verbessernDurch die Optimierung der Klimagestaltung und der Lüftungsanlagen in Schweinemastställen soll der Tierschutz gestärkt werden. Ein "Tierschutz-Berater" der Landwirtschaftskammer Niedersachsen begleitet dabei die im zweijährigen Vorhaben beteiligten Betriebe intensiv.
So sollen lüftungsbedingte Erkrankungen und Verhaltensanomalien vermieden sowie Tierverluste, Infektionsdruck, Medikamenteneinsatz und Energieeinsatz reduziert werden. Grundlage dieser Beratung sind vorliegende, neue Erkenntnisse aus Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die erstmals unter Praxisbedingungen angewendet werden.
Ergebnisse und Erfahrungen werden in Leitfaden veröffentlicht Die teilnehmenden Landwirte erhalten eine auf ihren Betrieb abgestimmte Optimierungsstrategie, die im Laufe des Vorhabens umgesetzt wird. In Arbeitskreisen wird regelmäßig über den Stand und den Fortgang des Projektes informiert. Die Erkenntnisse sowie die erzielten Ergebnisse und Erfahrungen werden anschließend in einem Leitfaden zusammengefasst und veröffentlicht.
Reduzierung des Risikos von Schwanzbeißen Ziel des zweiten, ebenfalls zweijährigen Modell- und Demonstrationsvorhabens ist es, durch eine intensive Beratung von Praxisbetrieben die Wahrscheinlichkeit des Schwanzbeißens sowie das Kupieren der Schwanzspitzen zu reduzieren. Die teilnehmenden Betriebsleiter werden durch eine intensive Beratung unterstützt. Damit liefert dieses Projekt einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des Tierschutzes.
Durch die intensive Beratung mit ganzheitlichem Ansatz und auf Basis von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden dem Betriebsleiter Maßnahmen aufgezeigt, wie eine Optimierung der Haltungsbedingungen in der Ferkelaufzucht und der Schweinemast erfolgen kann, sodass die Praxisbetriebe in Zukunft auf das Kupieren der Schweineschwänze verzichten können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden auch anderen Beratern zugänglich gemacht und sollen in die allgemeine landwirtschaftliche Beratungspraxis übernommen werden.
Großes Interesse seitens der LandwirteDas Interesse der über 2.000 Landwirte, die das 6. Fachforum Schwein in Cloppenburg besuchten, an den beiden Beratungsinitiativen war groß.
Betriebsleiter, die an einer dieser Initiativen teilnehmen möchten, können sich direkt an die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg wenden.
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