22.04.2024 | 17:48:00 | ID: 39257 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Bestnoten vom Wissenschaftsrat für die Ressortforschungseinrichtungen des BMEL

Berlin (agrar-PR) - Der Wissenschaftsrat attestiert den Ressortforschungseinrichtungen des BMEL eine hohe bis sehr hohe wissenschaftliche Qualität sowie eine bedeutende wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz
Der Wissenschaftsrat hat die Ressortforschungseinrichtungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von 2021 bis 2024 begutachtet und seine letzte Stellungnahme zum Bundesinstitut für Risikobewertung heute veröffentlicht. Als höchstes deutsches Wissenschaftsgremium bescheinigt es den Instituten im Geschäftsbereich des BMEL, dass sie sich im Laufe der Zeit als unverzichtbare Akteure im Wissenschaftssystem etabliert haben.

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: „Ich freue mich sehr, dass der Wissenschaftsrat die Leistungen unserer Ressortforschung anerkennt und würdigt. Erfindungsgeist, kreative Ideen und Erkenntnisse aus der Forschung waren schon immer treibende Kräfte der Modernisierung. In Zeiten multipler Krisen brauchen wir Innovationen, die Perspektiven schaffen, um etwa mehr Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt und weiterhin gute Ernten gemeinsam zu erreichen. Unsere Forschungseinrichtungen haben genau eine solche Zukunft im Blick – wie auch mögliche Zielkonflikte zwischen Ökonomie, Ökologie, Klima und Gesellschaft. Davon profitiert mein Ministerium bei politischen Entscheidungen ebenso wie Akteure aus Landwirtschaft, Ernährung und Forst und Fischerei sowie Verbraucherinnen und Verbraucher.“

Für politische Entscheidungen sind fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse und wissenschaftsbasierte Handlungsoptionen unverzichtbar. Das BMEL kann mit seinen Forschungseinrichtungen auf einen fachlich sehr gut aufgestellten Forschungsbereich zurückgreifen und profitiert zudem von der Expertise der Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.

Das breite Spektrum an Forschungsthemen ist eng mit den Zukunftsthemen Klimaneutralität, Nachhaltige Wertschöpfungsketten, Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze, Ernährung und Märkte sowie zukunftsfähige ländliche Entwicklung verknüpft. Die Ressortforschungseinrichtungen des BMEL, das sind die vier Bundesforschungsinstitute Julius-Kühn-Institut (JKI), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Max-Rubner-Institut (MRI) und das Johann Heinrich von Thünen (TI), sowie Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ). Sie beraten das BMEL wissenschaftlich in diesen und vielen weiteren Themen.

Innovative Forschung und kompetente, wissenschaftliche Politikberatung sind eng miteinander verknüpfte Aufgaben dieser Einrichtungen. Die Forschungsinstitute sind wissenschaftlich unabhängig und erarbeiten in erster Linie wissenschaftliche Entscheidungshilfen für das BMEL; sie nehmen aber auch bestimmte "hoheitliche" Aufgaben wahr. Sie forschen anwendungsorientiert und erweitern die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf ihren Gebieten zum Nutzen des Gemeinwohls.

Hintergrund:
Die wissenschaftspolitischen Stellungnahmen des Wissenschaftsrates zu allen Ressortforschungsreinrichtungen des BMEL können Sie hier abrufen.

Der Wissenschaftsrat bescheinigt den Forschungseinrichtungen innerhalb des Geschäftsbereichs des BMEL nicht nur eine hohe bis sehr hohe wissenschaftliche Qualität, sondern auch eine bedeutende wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz:

- Auf beeindruckende Weise schafft es das Julius-Kühn-Institut (JKI) laut dem Wissenschaftsrat, seine Forschungsleistungen mit vielfältigen Transfer- und Beratungsleistungen für unterschiedliche Akteure in Politik, Landwirtschaft und Öffentlichkeit zu verbinden und wird als „unverzichtbar für die Agrarforschung“ bezeichnet. Insbesondere im Bereich der Züchtung von an den Klimawandel angepasster Sorten werden dem JKI sehr gute Leistungen attestiert.

- Der Wissenschaftsrat würdigte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als eine Forschungseinrichtung von internationaler Strahlkraft und bescheinigt dem Institut herausragende Leistungen insbesondere in den Bereichen der Zoonosenforschung, wodurch das FLI maßgeblich zur Verhinderung zukünftiger Pandemien beitrage. Darüber hinaus sei das Institut ein wichtiger Ansprechpartner in Fragen der Tiergesundheit und leiste mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Landwirtschaftspolitik.

- Dem Max-Rubner-Institut (MRI) attestiert der Wissenschaftsrat gute Leistungen im Bereich der Lebensmittelforschung. Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Bedeutung von Ernährung und Lebensmitteln empfiehlt der Wissenschaftsrat dem MRI, diesen Bereich in Zukunft stärker auszubauen.

- Das Thünen-Institut (TI) leistet laut dem Wissenschaftsrat in vielen Bereichen sehr gute Forschung und ausgezeichnete Politikberatung. Zudem, verfügt es über hervorragende Monitorings. Diese Langzeit-Beobachtungen werden vom WR als wichtiges Alleinstellungsmerkmal hervorgehoben. Auf beeindruckende Weise hat sich insbesondere der Forschungsbereich Wald seit der letzten Evaluation weiterentwickelt, er erbringt sehr gute Forschungsleistungen und bearbeitet hochaktuelle und gesellschaftlich relevante Forschungsthemen. Das TI weist hier als forschendes Institut in einigen Bereichen wie Rohstoffmonitoring oder Holzmarktforschung ein „nationales Alleinstellungsmerkmal“ auf.

- Der Wissenschaftsrat attestiert auch dem Bundeinstitut für Risikobewertung (BfR) sehr gute Forschungsleistungen. Das BfR nehme seine Aufgaben in hervorragender Weise wahr und trage auch international wesentlich zur Vermittlung und Sicherung entsprechender Qualitätsstandards bei. Zudem berät das BfR zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer aus Politik, Praxis und Verbändeumfassend sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene und ist in politische Gremien und Entscheidungsprozesse sehr gut eingebunden. Für diese Aufgaben ist die gesetzlich garantierte Weisungsunabhängigkeit des BfR in seiner Bewertung und Kommunikation eine zentrale Voraussetzung und verleiht dem Institut ein besonderes Alleinstellungsmerkmal innerhalb des Geschäftsbereichs des BMEL.

- Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) leistet laut dem Wissenschaftsrat „hochrelevante Forschung für ein kreislauforientiertes Wirtschaftssystem“. Durch die Kombination aus hervorragender infrastruktureller Ausstattung und umfassender Expertise auf den verschiedenen Teilgebieten der Biomasseforschung verfüge das DBFZ deutschlandweit über Alleinstellungsmerkmale. Besonders positiv hebt der Wissenschaftsrat die erfolgreiche Weiterentwicklung seit der letzten Evaluationsphase des DBFZ hervor.

Pressekontakt
Herr Mathia Paul
Telefon: 030 / 18529-3170
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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10117 Berlin
Deutschland
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