Bonn (agrar-PR) -
8. März: J.G. Mendel-Tag Die Gregor-Mendel-Stiftung gedenkt in diesem Jahr, in dem Johann Gregor Mendel (1822-1884) seinen 200. Geburtstag begehen würde, am 8. März besonders dem Namensgeber der Stiftung.
Dieser Tag wurde zum J.G. Mendel-Tag ernannt, da Mendel am 8. März 1865 den letzten Teil des Vortrags über seine Erbsenkreuzungen vor den Mitgliedern des Naturforschenden Vereins in Brünn hielt und damit den Grundstein für systematische Pflanzenzüchtung legte. Die schriftliche Veröffentlichung erfolgte ein Jahr später 1866. Mendels Erkenntnisse damals riefen jedoch wenig Zuspruch hervor.
Nach Mendels eigener Darstellung hielt keines der Mitglieder des Vereins sie für wichtig genug, um sie zu wiederholen. Zu revolutionär war der Gedanke, dass elterliche Merkmale durch „Elemente“ (heute Gene) vorhersagbar an die Nachkommen weitergegeben werden. Aus heutiger Sicht ist Mendels Einfluss auf die Wissenschaft überwältigend. Mit der Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr die Pflanzenzüchtung einen mächtigen Schub.
Nicht mehr das Zufallsprinzip und unspezifische Selektion nach sichtbaren bzw. messbaren Merkmalen war die Arbeitsgrundlage, sondern Züchter begannen Pflanzen mit klar definierten Zuchtzielen systematisch zu kreuzen. Damit war ein wichtiger Schritt für die Nahrungsmittelsicherheit in Europa gelegt. Denn nicht zuletzt ist es Gregor Mendel zu verdanken, dass in den letzten Jahrzehnten hierzulande ausreichende, hochwertige Lebensmittel verfügbar waren und damit ein wesentlicher Beitrag für Nahrungssicherheit und Frieden geschaffen wurde.
Einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass Mendel, dessen Eltern Obstbauern waren, überhaupt studieren konnte, hatte seine Schwester. Seine ersten Studienjahre wurden mit ihrem Erbe finanziert. Dies ist die weitsichtige Gabe einer Frau und ein Geschenk an die Menschheit für Nahrungssicherung und Frieden. Denn der 8. März ist nicht nur Mendel-Tag, sondern auch Weltfrauentag.
Kontakt:Gregor-Mendel-Stiftung
Christina Siepe
Stiftungsbeauftragte
Telefon: 0228 98581-23, Telefax: -69
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