24.12.2011 | 09:00:00 | ID: 11745 | Ressort: Umwelt | Klima

Rinder keine Klimakiller

Bonn (agrar-PR) - Die Landwirtschaft sieht sich einer zunehmenden Klimaschutzdebatte gegenüber.
In der gesellschaftlichen Diskussion ist dabei oft vom „Klimakiller"-Rind die Rede und auch die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren sowie anderen tierischen Lebensmitteln steht als klimabelastend am Pranger. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, ist das das Rind kein Klimakiller.

Energiebedingte CO2-Emissionen machen nach RLV-Angaben fast 90 % der gesamten Emissionen von Klimagasen aus. Der Methanausstoß von Kühen und Schafen liege aber nur bei 2 % der Klimagase. Das bestätige auch die FAO Studie aus dem Jahr 2010. Insgesamt verursache die Landwirtschaft rund 7,5 % der Treibhausgase. Die Rinderhaltung zähle damit nur zu den kleineren Verursachern des Klimawandels. Forderungen nach einem Fleischverzicht unter dem Motto „Zurück zum Sonntagsbraten" begegnet der RLV mit einem treffenden Gegenargument: Der Umstieg auf fleischlose Kost mache für das Klima so viel aus, wie eine Verringerung der Zimmertemperatur um 1°C.

Ähnlich wie Gnus, Elefanten oder Kamele scheiden auch Rinder, Schafe und Ziegen im Zuge der Verdauung Methan aus, das im Verdauungstrakt vor allem durch den mikrobiellen Abbau des Futters gebildet wird. So emittiert eine Milchkuh 200 bis 400 g Methan pro Tag, ein Elefant erzeugt etwa 2.400 g Methan am Tag. Doch das Grünfutter, das die Tiere zu sich nehmen, hat durch das Pflanzenwachstum zuvor diese klimaschädlichen Gase aus der Atmosphäre gebunden. Nutztiere wie auch Wildtiere füllen ihren Magen nicht an der Tanksäule, sondern in der Natur durch Gräser, Getreide oder Bohnen, stellt der RLV fest.

Rinder und Kühe stießen zwar Methan aus, trotzdem würden in der Landwirtschaft mehr CO2 und andere Klimagase - etwa durch den Anbau von Pflanzen und Wäldern - aus der Atmosphäre gebunden als freigesetzt. Daher sei die CO2-Bilanz der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland eindeutig positiv. Die Land- und Forstwirtschaft ist der einzige Wirtschaftsbereich, der in seiner Produktion zwar Klimagase ausstößt, aber gleichzeitig noch mehr Klimagase bindet, erklärte der RLV. (rlv)
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