30.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1498 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Die Lüneburger Heide wird zum Blütenmeer

Hannover (agrar-PR) - Zwischen Anfang August und Mitte September wird es in der sonst so beschaulichen Heide unruhig. Wenn die gemeine Besenheide (Calluna vulgaris) den Boden mit ihre kleinen dunklen lila Blüten überzieht und die ganze Region nach Honig duftet, dann kommen die Touristen am liebsten in das Städtedreieck zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. In diesem Jahr wird eine prächtige Blüte erwartet, berichtet der Landvolk-Pressedienst. „Die Heideblüte ist ein unvergleichliches Naturschauspiel“, sagt auch Mathias Zimmermann, Geschäftsführer des Vereines Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP), „aber die Landschaft hier hat zu jeder Jahreszeit ihren besonderen Reiz!“ Im Heidegarten in Höpen können die kleinen Blüten außerdem das gesamte Jahr über bewundert werden. In einem künstlich angelegten Rondell wachsen 70.000 Pflanzen von 100 verschiedenen Heidesorten.

Rodungen, Brände und die konsequente Beweidung durch die Heidschnucke: Die unverwechselbare, halboffene Landschaft in der Lüneburger Heide ist durch das Einwirken des Menschen entstanden. Das ständig wachsende Naturschutzgebiet rund um den 169,2 Meter hohen Wilseder Berg ist inzwischen 23.500 Hektar (ha) groß. Die über 5.000 ha Heidefläche sind europaweit einmalig. Eine Gefahr für alte Heidebestände auf Rohhumus- oder Moospolstern stellt allerdings der Heidekäfer dar. Durch die genannten Pflegemaßnahmen sowie das Abplaggen, also das Abtragen der Erde bis auf den Mineralboden, kann der VNP ihn allerdings alljährlich eindämmen. „Die Bestände müssen ständig verjüngt und gepflegt werden, um die Landschaft zu erhalten, doch die Arbeit des VNP der vergangenen zehn Jahre ist besonders während der Blüte zu erkennen“, berichtet Zimmermann stolz.

Touristen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der eher strukturschwachen Region. Planwagenfahrten, Radtouren, 700 Kilometer Wander- und 300 Kilometer Reitwege und ein Kraftfahrzeugverbot im Naturschutzgebiet versprechen den Gästen allerdings auch viel Erholung und Bewegung in der Natur. Nach einem ausgiebigen Spaziergang schmecken die typische Buchweizentorte oder Spezialitäten von der Heidschnucke in einem der zahlreichen Gasthäuser und Hofcafés am besten. Für die Heidschnucke gilt: Erhalt durch Nutzung! Die Gäste tragen mit dem Kauf der Produkte dazu bei, dass die Tiere auch weiterhin gehalten werden, und die Heidschnucken erhalten die Landschaft durch den Verbiss an Baumsämlingen und Sträuchern. Weitere Informationen zur Lüneburger Heide und zur Heideblüte erhalten Sie unter
www.verein-naturschutzpark.de.
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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