10.11.2015 | 17:50:00 | ID: 21375 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Backhaus: Gewässerschutz ist ernst zu nehmendes Thema

Schwerin (agrar-PR) -

Auf die heute in der Landespressekonferenz vorgestellte Studie zu Pflanzenschutzmitteln in Kleingewässern reagiert Minister Dr. Till Backhaus mit Verständnis. „Auch wir nehmen das Thema der Belastung von Gewässern mit Pflanzenschutzmitteln sehr ernst“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Dennoch ist eine kurzzeitige Betrachtung, wie sie in der Studie vorgenommen wurde nicht repräsentativ, da die Befunde jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen. Die Ergebnisse sind daher nicht überraschend. Die häufigsten Befunde finden sich in den Monaten Mai bis August. Metazachlor - hauptsächlich im Rapsanbau eingesetzt sowie Flufenacet - häufig bei Wintergetreide eingesetzt, haben im September und Oktober ihre häufigsten Befunde. Das verdeutlicht, dass eine kontinuierliche Betrachtung der Gewässer erforderlich ist. Deshalb untersucht das Land seit vielen Jahren Pflanzenschutzmittel im Landesmessnetz an Wasserkörpern der Fließ- und Küstengewässer sowie Seen. Stichprobenartig werden ebenfalls Kleingewässer untersucht.

„Und auch wir mussten feststellen, dass die Befundhäufigkeit hoch ist und hier Defizite vorhanden sind. Von 2007 bis 2013 wurden in 25 der 840 Wasserkörper die UQN (Umweltqualitätsnorm der Oberflächengewässerverordnung) überschritten“, betonte Dr. Till Backhaus.

Schließlich setzt die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie europaweit das Erreichen des guten chemischen und ökologischen Zustandes aller Oberflächengewässerkörper voraus. „Deshalb fördern wir Landwirte, die an breit angelegten Agrarumweltmaßnahmen auf freiwilliger Basis teilnehmen wollen. Damit setzen wir auf die Bereitschaft der Landwirtschaftsbetriebe die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu unterstützen und das wertvolle Wasser für nachfolgende Generationen zu bewahren. Denn wir alle wissen, Wasser ist Leben und hat ein langes Gedächtnis“, so der Minister.

Die Förderung erfolgt beispielsweise über das Programm zur extensiven Dauergrünlandförderung, das Programm für vielfältige Kulturen im Ackerbau oder über das Programm zur Förderung von Blühstreifen und Blühflächen sowie Gewässer- und Erosionsschutzstreifen.

Zusätzlich werden die Landwirte über den Pflanzenschutzdienst des LALLF und die Beratungsangebote der LMS für das Thema des Gewässerschutzes und dem verantwortungsvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sensibilisiert. (regierung-mv)

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