Hamburg (agrar-PR) -
Afrikanischer Menschenrechtsaktivist Kumi Naidoo löst Gerd Leipold ab Der neue Geschäftsführer von Greenpeace
International, der südafrikanische Menschenrechtsaktivist Dr. Kumi
Naidoo, hat in Johannesburg alle Staats- und Regierungschefs
aufgefordert, im Dezember zum UN-Klimagipfel
nach Kopenhagen zu reisen. Dort sollen sie sich auf ein faires,
ehrgeiziges und verbindliches Abkommen für den Klimaschutz einigen.
Kumi Naidoo löst nach neun Jahren Gerd Leipold als obersten Greenpeace-Aktivisten ab.
Der Weltklimagipfel bietet die einzigartige Chance, mit einem
ambitionierten Abkommen aller Länder das Klima-Chaos noch zu verhindern, sagt Kumi Naidoo. Die
Staats- und Regierungschefs müssen den Mut aufbringen zu tun, was
richtig und angemessen und nicht was bequem ist. Sie müssen den
Erwartungen ihrer Wähler gerecht werden und sich gegen den Klimawandel
stemmen. Sie müssen die Bedrohungen für hunderttausende potentielle
Klimaflüchtlinge, künftige Hungersnöte und ein nie da gewesenes
Artensterben abwenden. Denn dies alles wird Folge einer ungebremsten
Erderwärmung sein.
Kumi Naidoo beteiligte sich bereits mit 15 Jahren am erfolgreichen
Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und führte Studentenproteste
gegen das herrschende Bildungssystem an. Haft und Verfolgung durch die
Polizeibehörden zwangen ihn ins Exil, wo er als Rhodes-Stipendiat an
der Oxford Universität seinen Doktor in politischen Wissenschaften
machte.
Zurück in Südafrika kämpfte Naidoo zehn Jahre lang mit der
internationalen Organisation CIVICUS - World Alliance for Citizen
Participation für mehr Bürgerrechte. Er war Mitbegründer von Global
Call to Action Against Poverty (GCAP), einer Bewegung, die seit 2005 zu
einer Koalition von Aktivisten gegen Armut aus über 100 Ländern
gewachsen ist. Diese üben öffentlichen Druck auf führende Politiker
aus, ihre Versprechen in Sachen Entwicklungshilfe, Handelsbeziehungen,
Schuldenerlass, Klimawandel und Gleichberechtigung von Mann und Frau zu
erfüllen. Derzeit fungiert Kumi Naidoo als Vorsitzender der Global
Campaign for Climate Action (GCCA), der auch Greenpeace angehört.
Die Anstrengungen gegen Umweltzerstörung haben viel mit dem Kampf gegen Armut zu tun, sagt Naidoo. Wenn
die Ausbeutung der Natur nicht gestoppt wird, werden auch die Menschen
immer ärmer und die Regionen können sich nicht nachhaltig entwickeln. Greenpeace
arbeitet auf vielen Ebenen gegen die Vernichtung der natürlichen
Ressourcen unseres Planeten. Es ist dieser Mix aus Pragmatismus und
Idealismus, der die Dinge wirklich bewegen kann.