Frankfurt (agrar-PR) -
Ölteppich in Langesund kann zur Katastrophe für die empfindlichen Schären werden Das Frachtschiff "Full City" mit wahrscheinlich
mehr als 1100 t Schweröl an Bord ist bei Langesund in einem
empfindlichen Gebiet auf Grund gelaufen. Der WWF Norwegen meldet
bereits erste Funde von Schweröl und verölten Vögeln an der Küste.
Die "Full City" lief in der Nähe des
Vogelschutzgebiets "Lille Såstein" auf, das in dieser Jahreszeit nicht
betreten werden darf. "Das kann für die Seevögel in diesem Gebiet
tödlich sein", erklärt Stephan Lutter, Experte des WWF Deutschland für
Meeresschutzgebiete. Das Schutzgebiet dient als Brutplatz für viele
Vogelarten wie Flussseeschwalben, Mittelsäger, Austernfischer und
Brandenten. Durch das Unglück sind auch dort angesiedelte Seevögel wie
Eiderenten, Silbermöwen und Sturmmöwe bedroht.
Der WWF hofft, dass die Küstenwache den Ölaustritt
begrenzt und mobilisiert Freiwillige für die Aufräumaktion. Auf dem
Küstenabschnitt von Porsgrunn bis Kragerø befinden sich 27
Vogelschutzgebiete. Wo das Öl anlandet lässt sich schwer vorhersagen.
"Schweröl ist die schädlichste Art von Treibstoff und sollte in allen
Gewässern verboten werden", fordert Stephan Lutter.
Der WWF befürchtet, dass die Folgen des Unglücks
doppelt so schwerwiegend sein könnten wie nach dem Unglück mit der
"Server" vor Fedje bei Bergen am 12. Januar 2007. Damals kamen 8000
Seevögel um, die Aufräumaktion war die größte in der norwegischen
Geschichte und kostete rund 30 Mio Euro. "Server" hatte 585 t Schweröl
und 72 t Diesel an Bord.