Erfurt (agrar-PR) -
Preise für Strom, Gas und Fernwärme 2023 spürbar gestiegen Im Jahr 2023 schwächte sich die durchschnittliche Jahresteuerungsrate mit 6,2 Prozent ab, ist aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Im Jahr 2022 betrug sie 7,5 Prozent. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stiegen die Verbraucherpreise im Jahr 2023 auf einen durchschnittlichen Index von 117,8 (Basis 2020=100).
Infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine stiegen die Preise der Energieprodukte, Strom, Gas und Fernwärme spürbar an. Hinzu kamen Materialknappheit, Lieferengpässe und gestiegene Arbeitskosten. Diese spiegelten sich in der Entwicklung der Verbraucherpreise wider.
Die stärksten Preisanstiege verzeichneten 2023 im Jahresvergleich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+13,4 Prozent), Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+9,2 Prozent) sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren (+8,8 Prozent).
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich seit 2020 durchschnittlich um 33,3 Prozent. Die Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stiegen seit 2020 noch drastischer, um 51,0 Prozent.
Im Vergleich zum Jahr 2022 erhöhten sich die Preise der Energieprodukte um durchschnittlich 6,3 Prozent. Die Preisentwicklung der Energieprodukte verlief jedoch sehr unterschiedlich. Deutlich teurer wurde Fernwärme (+22,4 Prozent), Strom (+20,9 Prozent), Gas, einschließlich Betriebskosten (+15,2 Prozent) sowie feste Brennstoffe (+12,6 Prozent). Günstiger als im Vorjahr wurden Heizöl, einschließlich Betriebskosten (-7,7 Prozent) und Kraftstoffe (-5,1 Prozent) angeboten.
Indexdämpfend wirkte sich 2023 die Preisentwicklung im Bereich Verkehr aus. Seit Mai 2023 wurde das Deutschlandticket („49-Euro-Ticket“) eingeführt. Beim Vorjahresvergleich ist hierbei zu beachten, dass im Juni 2022 das eingeführte 9-Euro-Ticket die Inflationsrate abschwächte. Im Jahresdurchschnitt wies die kombinierte Personenbeförderungsleistung gegenüber 2022 eine leichte Steigerung von 0,3 Prozent aus.