Potsdam (agrar-PR) -
Die Sorgen und Nöte einer Landapotheke standen heute im Mittelpunkt eines Vor-Ort-Termins von Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, in Senzig (Landkreis Dahme-Spreewald). „Landapotheken haben eine wichtige Funktion in der Gesundheitsversorgung. Patientinnen und Patienten vor Ort sind auf sie angewiesen, insbesondere was Beratung und guten Service angeht“, so Hartwig-Tiedt.
Sie nutzte die Gelegenheit, Dr. Renate Jährling und ihrem Team der Jasmin-Apotheke bei der Arbeit über die Schulter zu sehen und über Probleme und Erwartungen an die Gesundheitspolitik zu sprechen. Als Kreisvertrauensapothekerin setzt sich Frau Jährling sowohl für die gute Betreuung der Patientinnen und Patienten als auch für die Probleme der Kolleginnen und Kollegen ein. Hartwig-Tiedt konnte sich davon überzeugen, dass zunehmende Bürokratie nicht nur Arztpraxen sondern auch Apotheken belasten. „Vor allem die unüberschaubaren Regelungen der Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Pharmafirmen führen zu Lieferengpässen und häufigem Wechsel der Medikamente. Diese Folgen für Erkrankte müssen immer wieder erläutert werden. Sie stoßen bei Patientinnen und Patienten auf Unverständnis“, sagte die Staatssekretärin. Sie kritisierte, dass Apotheker immer mehr Zeit am Computer statt im Beratungsgespräch verbringen müssen.
Als „Schritt in die richtige Richtung“ wertete Hartwig-Tiedt das am 1. August dieses Jahres in Kraft getretene Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG). Mit diesem Gesetz soll der hohe personelle Aufwand der Apotheken, die alle 13 Tage Nachtdienst bzw. Wochenenddienst leisten, abgefedert werden. „Hier werden Engagement und Einsatzbereitschaft honoriert, wie sie vor allem bei Landapotheken notwendig sind.“ Die nächsten Apotheken liegen einige Kilometer weit entfernt und sind nur mit dem PKW oder Bus zu erreichen. Dies ist typisch für das Flächenland Brandenburg.
Senzig mit 3114 Einwohnern gehört seit 2003 zu Königs-Wusterhausen. Hartwig-Tiedt ermutigte die Apothekerin und ihr Team, sich weiter für Patientinnen und Patienten einzusetzen, denn die Apotheke vor Ort ist unersetzbar.
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