Halle/Saale (agrar-PR) - Das Statistische Landesamt ermittelte eine Steigerung des Verbraucherpreisindex im April 2009 gegenüber dem März um 0,3 Prozent auf einen Indexstand von 106,5 (2005 = 100%). Die Inflationsrate (Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat) erreichte im April 2009 einen Wert von 0,8 Prozent.
Im Vergleich zum hohen Preisniveau des Vorjahres sanken die Preise im April 2009 für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um durchschnittlich 1,1 Prozent, im Sektor Verkehr um 1,9 Prozent und im Bereich Nachrichtenübermittlung um 2,7 Prozent. In allen anderen Güterbereichen lag das Niveau der Preise über dem des Vorjahrs.
Insbesondere im Verkehrsbereich trugen die Kraftstoffpreise wesentlich zur Senkung des Niveaus bei. Sie zogen gegenüber dem Vormonat März um durchschnittlich 4,5 Prozent an, waren aber gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent (Super- und Normalbenzin) und 19,5 Prozent (Diesel) günstiger.
Im Nahrungsmittelbereich waren mehr als die Hälfte der über 160 beobachteten Güter teurer als im Vorjahr, u. a. Speisemöhren (+ 25,0 Prozent), Bienenhonig (+ 24,5 Prozent) oder Tomaten (+ 23,5 Prozent). Kräftige Preissenkungen, zum Beispiel bei Zitronen (- 40,2 Prozent), süßer Sahne (- 30,9 Prozent), Speisequark (- 28,6 Prozent) oder Apfelsinen (- 13,7 Prozent), wirkten insgesamt stärker als die Teuerungen und führten zu einem durchschnittlichen Rückgang des Preisniveaus um 1,1 Prozent.
Im Telekommunikationsbereich waren es vorrangig die Mobiltelefone (ohne Dienstleistungen), die mit einer Senkung um 8,8 Prozent im Vergleich zum April 2008 die Entwicklung beeinflussten. Daneben waren auch Telekommunikationsdienstleistungen um knapp 3 Prozent günstiger als vor 12 Monaten.
Güter für Freizeit, Unterhaltung und Kultur verteuerten sich zum Vorjahr um 3,8 Prozent. Hier beeinflussten u. a. Musikdownloads (+ 17,5 Prozent), Pauschalreisen (+ 16,5 Prozent), Kinder- und Jugendbücher (+ 16,3 Prozent), aber auch der Eintritt in einen Vergnügungspark (+ 5,5 Prozent), eine Kinokarte (+ 3,2 Prozent) oder Fitnessgeräte (+ 5,4 Prozent) die Entwicklung.