Wiesbaden (agrar-PR) - Das hessische Volkseinkommen stieg von 1991 bis 2007 um 51 Prozent, wobei sich die beiden Komponenten „Arbeitnehmerentgelt“ und „Unternehmens- und Vermögenseinkommen“ zuletzt deutlich unterschiedlich entwickelten. Wie das Hessische Statistische Landesamt nach Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ mitteilt, betrug im Jahr 2007 das Volkseinkommen in Hessen 152 Milliarden Euro. Dies entspricht 25 100 Euro je Einwohner.
Während das Arbeitnehmerentgelt (Bruttoverdienste plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber) von 1991 bis 2007 um 35 Prozent zunahm, stiegen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen in diesem Zeitraum um 91 Prozent. Hatten sich zwischen 1994 und 2001 die beiden Einkommensarten noch weitgehend parallel entwickelt, so verzeichneten ab 2002 die Unternehmens- und Vermögenseinkommen ein deutlich stärkeres Wachstum als das Arbeitnehmerentgelt, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Verteilung des Volkseinkommens. So entfielen im Jahr 2007 nur noch 63 Prozent (96 Milliarden Euro) des Volkseinkommens auf das Arbeitnehmerentgelt, gegenüber 71 Prozent (71 Milliarden Euro) im Jahr 1991. Es zeigt sich, dass in den wachstumsstarken Jahren die Unternehmens- und Vermögenseinkommen stärker zunehmen als die Einkommen aus unselbständiger Arbeit. Allerdings ist zu beachten, dass den Arbeitnehmern auch Vermögenseinkommen in Form von Zinsen und Dividenden zufließen können. Auf Bundesebene verlief die dargestellte Entwicklung ähnlich.