Frankfurt (agrar-PR) -
Vermeidbar, tolerierbar, unausweichlich? Landwirtschaft steht weltweit vor der Herausforderung, Nahrungs-
und Rohstoffmärkte zu bedienen, natürliche Ressourcen zu schonen und
gleichzeitig soziale und kulturelle Belange zu erfüllen. Diese Ziele
können gelegentlich in Konkurrenz zueinander stehen, was verschiedene
Fragestellungen aufwirft: Wie groß sind diese Zielkonflikte, wo können
sie zum Beispiel durch eine Anpassung der Produktionsverfahren
ausgeglichen werden? Bis zu welchem Grad sind sie unproblematisch und
können hingenommen werden? Wo sind Zielkonflikte derzeit
unausweichlich? Antworten auf diese und andere Fragen sollen im Rahmen
des traditionellen Kolloquiums der DLG (Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft) am 3. Dezember 2009 in Berlin gegeben
werden.
Nach der Begrüßung durch DLG-Präsident
Carl-Albrecht Bartmer wird Prof. Dr. Stefan Tangermann von der
Universität Göttingen aufzeigen, wie sich die Landwirtschaft und deren
Rahmenbedingungen aller Wahrscheinlichkeit nach in den kommenden Jahren
entwickeln werden. Auf die Forderungen von Gesellschaft und Naturschutz
an die Landwirtschaft, zum Beispiel in Richtung Klima-, Arten- und
Gewässerschutz, wird Dr. Rainer Oppermann vom Institut für
Agrarökologie und Biodiversität aus Mannheim eingehen. Prof. Dr. Olaf
Christen von der Universität Halle-Wittenberg widmet sich in einem
weiteren Beitrag der zukunftsfähigen Betriebssteuerung durch
Nachhaltigkeitsindikatoren und Managementsysteme. Von besonderem
Interesse sind zudem die Erfahrungen der Landwirtschaft mit
Zielkonflikten und Ansatzpunkten für ihre Vermeidung. Hierzu nehmen
Hans Jörg Damm von der Stiftung Fürst Liechtenstein in Wilfersdorf
(Österreich), Bernadette Lex aus Bockhorn (Oberbayern) und Lorenz von
Schintling-Horny aus Liebenburg (Niedersachsen) Stellung. Deutschland
hat mit scharf formulierten Zielen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes
Vorreiterfunktion im Klimaschutz aller Industrienationen eingenommen.
Wie der Beitrag der Landwirtschaft zur Erreichung der Klimaziele auf
dem Weg in die ökologische Industriegesellschaft aussehen könnte, wird
zentraler Inhalt der After Dinner Speech von Jochen Flasbarth,
Präsident des Umweltbundesamtes aus Dessau, sein.
Die
Veranstaltung richtet sich an landwirtschaftliche Praktiker, an
Verantwortliche in Politik, Administration und Wissenschaft sowie an
die interessierte Öffentlichkeit.
Das
DLG-Kolloquium findet im Tagungszentrum Katholische Akademie in Berlin
statt und beginnt am 3. Dezember um 12.00 Uhr. Der Besuch der
Veranstaltung ist aus organisatorischen Gründen nur nach vorheriger
Anmeldung möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 60,- EUR (DLG-Mitglieder
50,- EUR) und beinhaltet Tagungsunterlagen, Tagungsgetränke,
Kaffeepausen und das Abendbuffet. Die Rechnung über die Teilnahmegebühr
geht den Teilnehmern per Post zu. Anmeldeschluss ist der 20. November
2009.
Das Programm mit den
Anmeldeunterlagen sowie weitere Informationen sind bei der DLG,
Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Telefon
069/24788-310, Fax: 069-24788-114 oder E-mail: C.Braungardt
@DLG.org, erhältlich. Ausführliche Informationen sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung sind auch im Internet unter
www.dlg.org/kolloquium zu finden.