25.09.2012 | 10:55:00 | ID: 13636 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Keine Entwarnung beim Maiswurzelbohrer in 2012

Stuttgart/Hohenheim (agrar-PR) - Entgegen früherer Hoffnungen zeichnet sich bei der Befallssituation des Westlichen Maiswurzelbohrers auch in diesem Jahr keine Entspannung ab. Einen Überblick bietet das Diabrotica-Portal von Proplanta auf www.diabrotica.de.
Die Hoffnung, dass die Ausbreitung des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera LeConte) in diesem Jahr eingedämmt sein könnte, hat sich gegen Ende der Mais-Saison zerschlagen. Die Befallssituation stellt sich jetzt ähnlich dar wie im Vorjahr, berichtet Proplanta - Das Informationszentrum für die Landwirtschaft. Insgesamt sind in Deutschland dieses Jahr bis jetzt 6.166 Käfer in Pheromonfallen gefangen worden, wobei der Flug nun weitgehend abgeschlossen ist. Im Jahr 2011 wurden mit 6.650 Exemplaren nur unwesentlich mehr Tiere gezählt.

Mitte August schien die Diabrotica-Situation noch wesentlich entspannter zu sein als 2011, so dass bereits Mutmaßungen über einen Erfolg der Bekämpfungsmaßnahmen geäußert wurden. Ein Blick auf das Datum der Fangzahlen auf dem Diabrotica-Portal unter www.diabrotica.de zeigt jedoch, dass vergangenes Jahr der Haupteinflug der Käfer von Ende Juli bis erste Augusthälfte stattfand. 2012 gingen dagegen erst ab Mitte August die meisten Fundmeldungen ein.

Einen Grund für diese Verschiebung der Flugzeit könnten die unterschiedlichen Wetterverhältnisse in den beiden Jahren darstellen: Im Jahr 2011 waren Frühjahr und Frühsommer besonders warm. Die Frühlingstemperatur lag mit durchschnittlich 10,1 °C um 2,4 Grad über dem langjährigen Mittel, während das Frühjahr 2012 mit 9,8 °C nur 2,1 Grad zu warm war. Zudem zeichnete sich auch der Juni 2011 durch überdurchschnittliche Temperaturen aus, wogegen in diesem Jahr vor allem die erste Juni-Hälfte sehr kühl war.

In den einzelnen Bundesländern sind 2012 bis dato in Baden-Württemberg 5.812 Diabrotica-Fänge verzeichnet (2011: 6121 Fänge) und in Bayern 346 (174). Hinzu kamen sieben Käferfunde in Rheinland-Pfalz, wo im Vorjahr nur ein Exemplar entdeckt wurde. In Hessen sind 2012 bisher keine Käfer aufgetaucht (2011: 354 Fänge). Neu hinzu kam jedoch Sachsen, das zum ersten Mal einen Maiswurzelbohrer vermeldete. Besonders in Bayern lässt die Karte der Fundorte deutlich erkennen, dass die Streuung breiter geworden ist, einige Landkreise meldeten Erstfunde.

Eine Darstellung der aktuellen Befallssituation zeigt die interaktive Karte der Diabrotica-Funde auf www.diabrotica.de. Darüber hinaus bietet das Portal Hintergrundinformationen und Aktuelles zum Vorkommen des Schädlings. (proplanta)
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