Dahme (agrar-PR) -
Erster Spatenstich für die Deichverstärkung in Dahme-Rosenfelde vor der Oldenburger Grabenniederung Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat Ministerialdirigent
Dietmar Wienholdt, zuständiger Abteilungsleiter im Umweltministerium,
heute (16.September) die Deichverstärkung Dahme-Rosenfelde (Kreis
Ostholstein) gestartet. Dabei sagte er: "Etwa 23 Millionen Euro
werden wir auf dieser sechs Kilometer langen Baustrecke bis 2014 in den
Küstenschutz investieren. In diesem Jahr werden davon im ersten
Bauabschnitt immerhin noch rund drei Millionen Euro verbaut."
Wegen der zu steilen Außen- und Innenböschungen, des wenig
deichbaufähigen vorhandenen Materials, teilweise fehlender
Deichverteidigungs- und Deichunterhaltungswege sowie einer großteils
fehlenden Deichfußsicherung entspricht der bestehende Landesschutzdeich
nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Deichverstärkung
Dahme-Rosenfelde ist eine der größten Küstenschutzmaßnahmen in den
kommenden Jahren an der schleswig-holsteinischen Ostküste. Wesentliche
Arbeiten in diesem Jahr werden die Verstärkung des rückliegenden Deiches
auf rund 600 Metern Länge im Bereich Vogelsang, vorbereitende Arbeiten
für die geplanten Bodenentnahmen, das Herstellen von Baustraßen,
Deckwerksarbeiten, die Herstellung einer Hochwasserschutzwand am
Schöpfwerk und der Umbau der Stöpen (Deichscharten) Strandstraße und
Leuchtturmstraße in Dahme sowie die Umsiedelung von im Baubereich
befindlichen Graudünen sein.
"Für das Jahr 2010 stehen dem Küstenschutz insgesamt rund 60
Millionen Euro zur Verfügung. Davon entfallen 15 Millionen Euro reine
Landesmittel auf die Unterhaltung der landeseigenen Küstenschutzanlagen
und 45 Millionen Euro auf investive Maßnahmen", erläuterte
Wienholdt. Die investiven Mittel setzen sich aus Mitteln der
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des
Küstenschutzes“ (GAK) und aus EU-Mitteln aus dem Europäischen
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung der ländlichen Räume (ELER)
sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
zusammen.
Auf Initiative der norddeutschen Küstenländer ist es gelungen, für
zusätzliche Mittel für den Küstenschutz beim Bund zu werben. Vor dem
Hintergrund des Klimawandels erfolgte daher im Jahre 2009 die
Einrichtung eines Sonderrahmenplans mit einem zusätzlichen Mittelansatz
für Schleswig-Holstein in Höhe von rund 85,1 Millionen Euro an
Bundesmitteln bis zum Jahre 2025. Zusammen mit den Landesmitteln
belaufen sich die jetzt jährlich zusätzlich verfügbaren Mittel somit auf
rund 8,2 Millionen Euro. "Das ist gerade in der gegenwärtig schwierigen Haushaltslage eine stolze Summe", betonte Dietmar Wienholdt.