02.05.2014 | 18:50:00 | ID: 17661 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Naturschutzgroßprojekt „Mayener Grubenfeld“ abgeschlossen

Mainz (agrar-PR) - SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann hat heute gemeinsam mit Dr. Alfred Herberg, dem stellvertretenden Präsidenten des Bundesamtes für Naturschutz, der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken und Siegfried Schuch, dem Vorsitzenden des NABU Rheinland-Pfalz sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Mayen, Wolfgang Treis,  das Naturschutzprojekt Mayener Grubenfeld der Öffentlichkeit vorgestellt.

Seit dem Projektbeginn im Jahre 2007 wurde eine Vielzahl von Maßnahmen, die für die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes von großer Bedeutung sind, umgesetzt. So zum Beispiel der Ankauf und die Sicherung der als Winter- und Schwarmquartier bedeutenden Stollensysteme „Bierkeller“ und „Mauerstollen“. Wichtige Verkehrssicherungsmaßnahmen wurden vorgenommen, das Wegenetz und die Information für Besucherinnen und Besucher optimiert und beispielhaft ein Besucherstollen angelegt.

„Im Mayener Grubenfeld befindet sich das wichtigste Überwinterungsquartier für Fledermäuse in der Bundesrepublik Deutschland. Hier kommen 16 der 23 in Deutschland heimischen Fledermausarten vor, darunter streng geschützte Arten, wie die Mops-, die Bechstein- und die Teichfledermaus. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Das mit Mitteln der Bundesförderung „chance.natur“ durchgeführte Projekt Mayener Grubenfeld hat ein stark gefährdetes Stollensystems im früheren Basalt-Untertagebau als Fledermauslebensraum gesichert und wird aus Sicht des Bundes als voller Erfolg gewertet.“, so Dr. Alfred Herberg, stellvertretender Präsident des Bundesamtes für Naturschutz.

Bereits zur Schwarmzeit im Spätsommer können im Mayener Grubenfeld zehntausende Fledermäuse angetroffen werden. Mit den überwinternden Arten besuchen ca. 100.000 Tiere jedes Jahr das Mayener Grubenfeld. Der Einzugsbereich reicht dabei weit über Rheinland-Pfalz und Deutschland hinaus bis nach Luxemburg, Belgien und die Niederlande, so dass das Mayener Grubenfeld zu den bedeutendsten Fledermausquartieren Mitteleuropas gezählt werden kann.

„Das Mayener Grubenfeld ist ein Juwel unter den Fledermausquartieren. Wir wollen das außergewöhnliche Artenspektrum und die wertvollen Biotope für kommende Generationen bewahren. Dazu gehört auch, dass das Gebiet für Menschen erlebbar bleibt“, sagte Umweltministerin Höfken. So wurde am Freitag auch ein neuer Besucherstollen eröffnet: Durch eine Treppenkonstruktion ist ein für die Fledermäuse weniger wichtiger Schacht zugänglich gemacht worden.

Als ein weiterer wichtiger Baustein wurde aktuell das formelle Verfahren zur Ausweisung des „Mayener Grubenfeldes“ zum Naturschutzgebiet erfolgreich abgeschlossen. „Aufgrund der Besonderheit dieses Gebietes lassen sich die bisherigen Ansprüche und Nutzungen wie der Landschaftspark Grubenfeld, Lapidea, Terra Vulkania, Vulkanpark, Archäologie, Denkmalpflege, Vereine und vieles mehr  nicht nur weitestgehend mit den Zielen des Naturschutzes vereinbaren, sondern durch den Status des Naturschutzgebietes ergeben sich auch positive Synergieeffekte,“ so SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann abschließend.

Die Ausweisung des Naturschutzgebietes Mayener Grubenfeld  bildet den Abschluss des von 2007 – 2013 durchgeführten Naturschutzgroßprojektes. Die Gesamtkosten von ca. 5,3 Millionen Euro wurden zu 60 Prozent vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Förderprogramms „chance.natur“, zu 33 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz und zu sieben Prozent vom NABU Rheinland-Pfalz getragen. Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von ca. 28 Hektar und liegt in der Gemarkung Mayen. (mulewf-rlp)
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