29.04.2024 | 14:11:00 | ID: 39314 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Methan-Trecker-Neuheit und Göttinger Fahrradlenker, Landes-Tierschau und Ideen für moderne Landwirtschaft: Schauen und Schlemmen auf der 31. BraLa ab 2. Mai

Potsdam (agrar-PR) - Zum 31. Mal lädt die BraLa ab Donnerstag Besucherinnen und Besuchernach Paaren/Glien ins Havelland. Auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung (BraLa) unter freiem Himmel vor den Toren Berlins präsentieren sich die Agrar-, Ernährungs- und Forstwirtschaft, Fischerei, Jagd und Handwerk sowie ein Bildungscampus mit einem abwechslungsreichen Programm für Fachleute wie für Familien.  Heute haben die Veranstalter und Akteure der traditionellen Messe im Grünen über das viertägige Programm der Leistungsschau mit Familienfest in der Staatskanzlei informiert.

Agrarminister Axel Vogel „Auf der regionalen Fachmesse der Landwirtschaft geht es um den Austausch der Landwirte untereinander und mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Es ist aber auch eine Publikumsmesse, bei der Schauen und Staunen, Riechen und Schmecken – also: das hautnahe Erleben regionaler und moderner Landwirtschaft, ihrer Produkte und damit des ländlichen Brandenburgs im Mittelpunkt stehen. In verschiedenen Diskussionsrunden kommen Landwirte, Politiker und Gäste miteinander darüber ins Gespräch, was die Landwirtschaft leistet, was die Verbraucher erwarten, wie die Politik helfen kann und warum Landnutzung sowie Klima- und Naturschutz zusammengehören. Als Ministerium unterstützen wir die BraLa-Präsentation insgesamt mit rund 310.000 Euro. Wir freuen uns, dass auf dem pro agro-Regionalmarkt unter anderem Produkte mit den ersten vier, vom Ministerium eingeführten regionalen Qualitätszeichen “

Mit Ministerpräsident Dietmar Woidke und Minister Axel Vogel wird am 2. Mai, 11:00 Uhr, die BraLa offiziell eröffnet. Minister Vogel diskutiert am 2. Mai ab 15:00 Uhr am rbb-Antenne-Stammtisch zum Thema „"Brandenburgs Bauern in Not?" mit und nimmt am 3. Mai, 10:00 Uhr, an der Podiumsrunde des „Verbände-Frühschoppens“ vom Landesbauernverband Brandenburg teil.

Das zum Agrarministerium gehörende Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) und der Landesforst (LFB) präsentieren sich auf der BraLa als attraktive Arbeitgeber. Das LELF lässt mit den Besuchern vor Ort unter anderem eine Fotoserie zum Motto ‚Lebenswert.Land“ entstehen. Die Landesförsterinnen und -förster stellen Grüne Berufe vor und veranschaulichen die Waldverjüngung – beispielsweise mit der Rhodenauer Pflanzhaue und dem Göttinger Fahrradlenker.

Über die vom Brandenburger Landwirtschaftsministerium eingeführten regionalen Qualitätszeichen „Gesicherte Qualität Brandenburg“ und „bio Brandenburg“ wird auf dem pro agro-Regionalmarkt informiert.

Roger Lewandowski, Landrat des Kreises Havelland: „Die BraLa ist ein wahrer Besuchermagnet im Havelland und eine feste Größe im havelländischen Veranstaltungskalender. Denn hier trifft sich das Land. Regionale Produzenten treffen Fachhändler. Moderne Landtechnik trifft auf Landestierschauen und Zuchtvergleiche. Während sich die Fachbesucher untereinander austauschen können, erleben Familien mit Kindern Tiere und Technik hautnah. Alle Aspekte der Landwirtschaft sind hier auf einem Fleck vereint. Das ist einzigartig und wir sind als Landkreis sehr stolz darauf, zu welch erfolgreichem Format sich die BraLa in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Zusätzlich bieten wir dieses Jahr wieder Schulklassen beziehungsweise Azubigruppen die Möglichkeit, Teil des BraLa-Campus zu sein. Im Rahmen dieses Projektes werden die angemeldeten Gruppen von Ausstellern und Akteuren aus erster Hand über spannende Themen rund um die Landwirtschaft und die Grünen Berufe informiert“.

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbands pro agro: „Auch in diesem Jahr präsentiert der Verband pro agro mit einem knapp 30 Aussteller umfassenden Regionalmarkt im Rahmen der BraLa Lebensmittelproduzenten, regionales Handwerk, Tourismusangebote und Regionalinitiativen. Dort stehen Arbeitgeber, Steuerzahler und in ihren Regionen auch sozial engagierte Unternehmen. Sie geben dem ländlichen Raum sein Gesicht und prägen diesen. Was wir aber auch ganz klar kommunizieren wollen und müssen, ist, dass dieses Segment der Brandenburger Wirtschaft in eine arge Bedrohungslage geraten ist. Etliche Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Anbieter im ländlichen Tourismus kämpfen derzeit um ihre Existenz. Ging es früher schon um den Ausbau und die Erweiterung regionaler Wertschöpfungsketten, so geht es heute primär um deren Erhalt. In den vergangenen Monaten ist es uns gelungen, die Politik stärker für die Nöte und Bedürfnisse der mittleren, kleinen und kleinsten Unternehmen zu sensibilisieren. Was wir aber auch benötigen, ist ein stärkerer Fokus des Handels für regionale Produkte und mehr Zuspruch sowie die bewusste Entscheidung der Verbraucher für das regionale Angebot. Nicht nur als Spezialität, sondern für die Grundversorgung, und nicht nur, weil es gut schmeckt und kurze Wege bedeutet, sondern auch – und vielleicht vor allem – weil dies dazu beiträgt, die Region lebenswert zu erhalten; auch dann noch, wenn die medial sehr präsenten Weltkonzerne womöglich schon längst weitergezogen sind. Noch bin ich zuversichtlich, dass das zu schaffen ist, aber der Zeitpunkt, hierfür die Weichen zu stellen, ist jetzt.“

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg: "Einmal im Jahr präsentieren landwirtschaftliche Unternehmen, Landtechnik-Anbieter, grüne Verbände und Forschungseinrichtungen die Vielfalt, die Attraktivität, die Innovationsbereitschaft und die Berufschancen unserer Branche. Gerade in diesem Jahr, das mit den Bauernprotesten begonnen hat, zeigt die BraLa jedoch auch die Sorgenfalten unserer Verbandsmitglieder. Ähnlich wie in den Betrieben draußen im Land haben sich die Kosten für Vorkehrungen des Seuchenschutzes, der Tiergesundheit und die der Maschinenlogistik für diese wichtige Form der Öffentlichkeitsarbeit und des fachlichen Austausches enorm erhöht. Jeder Eingriff in die Kostenstruktur betrifft daher nicht nur den Betrieb selbst, sondern auch die nachgelagerten Wirtschaftsbereiche. In einem neuen informativen Publikumsformat, der öffentliche LBV-Verbände-Frühschoppen am BraLa-Freitag um 10 Uhr, wollen wir gemeinsam mit Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landwirtschaftsminister Vogel sowie den Vertreterinnen und -vertretern wichtiger Berufsverbände im ländlichen Raum auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen. Die Sprecherinnen und Sprecher der Geflügelwirtschaft, des Rinderzuchtverbandes, der Lohnunternehmer, der Landfrauen, des Verbandes pro agro und der Landwirtschaft geben in einem Talk zum Frühschoppen interessante Einblicke ins ländliche Wirtschaftsgefüge. Gemeinsam erklären wir, warum die Agrar- und Ernährungswirtschaft tatsächlich das Rückgrat des ländlichen Raumes ist und dringend aufrechterhalten werden muss. Zu diesem neuartigen Gesprächsangebot an die Besucherinnen und Besucher der BraLa laden wir herzlich ein.“

Weitere ausgewählte Höhepunkte auf der vom 2. bis 5. Mai 2024 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffneten Landwirtschaftsmesse BraLa:

Auf der vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz unterstützten Landestierschau stellen die Tierzuchtverbände mit rund 400 Tieren die züchterische Vielfalt und ihre Zuchterfolge in verschiedenen Zuchtwettbewerben und mit Erläuterungen dar. Es werden Preise für Tiere und Zuchttiere (Rinder, Schafe und Ziegen, Pferde) sowie für die besten Jungzüchter und Züchter vergeben. Auch der Zaunbau-Wettbewerb für die Schäfer findet auf der BraLa statt. Pferdesportler sind unter anderem mit der Lehrlingsquadrille der Neustädter Gestüte und mit der Ostsee-Quadrille vertreten. Mit dem BraLa-Cup 2024 werden Fahrwettbewerbe für Ein- und Zweispänner ausgetragen.

Der Schafzuchtverband Berlin–Brandenburg e.V. wählte mit dem Ouessantschaf die vom Aussterben bedrohte und kleinste Schafrasse Europas zur BraLa-Rasse des Jahres. Einige von wenigen Züchtern Brandenburgs erhaltene Schafe werden vor Ort zu sehen sein.

Als ein Technikhighlight wird der weltweit erste Serientraktor mit reinem Methangasantrieb, der New Holland T6 Methane Power, auf der BraLa 2024 präsentiert. Dieser Traktor bildet mit dem Einsatz von Biomethan einen Grundbaustein in der Kreislaufwirtschaft der energieunabhängigen Landwirtschaft (Energy Independent Farm). Der Landwirt baut Feldfrüchte an und verwendet die Pflanzenreste zur Erzeugung von Biomethan, dieser Kraftstoff wird wiederum beim Anbau der Feldfrüchte mit dem Traktor eingesetzt. Aber auch Liebhaber historischer Landtechnik sind auf der BraLa richtig. Rückepferde und Gespannpflügen werden gezeigt, unter anderem vom Europameister im Gespannpflügen, Marcel Gnerlich.

Schaubrauen: Am 3. Mai brauen Lehrlinge mit den Braumeistern in der „Historischen Braumanufaktur von 1834“ mit handwerklich meisterhaftem Geschick Bier mit dem authentischen Namen „501“ und dem Slogan „…DAS 501 ist deins!“

Auf dem vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz geförderten

BraLaCampus nutzen rund 800 bereits angemeldete Schülerinnen und Schüler Schüler, Auszubildende und Praktikanten die Gelegenheit, sich zu Themen der Land- und Ernährungswirtschaft und den Grünen Berufen sowie zu Entwicklungs- und Karrierechancen zu informieren.
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