Wiesbaden (agrar-PR) - Die hessische Energieministerin Silke Lautenschläger hat der
Opposition vorgeworfen, in der Debatte um die Kernkraft
ungerechtfertigt Ängste zu schüren. Vor dem Landtag in Wiesbaden sprach
sie sich am Donnerstag für längere Laufzeiten aus, wenn die technische
Sicherheit der Anlagen gewährleistet sei. Die Kernkraft werde als
"Brückentechnologie" noch eine Weile benötigt. Ein sofortiger
gleichzeitiger Ausstieg aus Kern- und Kohlekraft sei unmöglich. "Wir
öffnen die Türen, um die erneuerbaren Energien zu stärken - aber der
Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Wenn Energie sicher
verfügbar, sauber und bezahlbar sein soll, brauchen wir einen
Energiemix."
Lautenschläger forderte feste Vereinbarungen zwischen dem Bund und
den Betreibern. Eine mögliche begrenzte Laufzeitverlängerung müsse an
die Bedingung geknüpft sein, dass ein Großteil der Gewinne
zweckgebunden in die Erforschung erneuerbarer Energien und besserer
Stromnetze investiert werde. Dafür solle ein unabhängig verwalteter
Milliarden-Fonds geschaffen werden.