03.03.2011 | 13:04:00 | ID: 8438 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Wlodkowski: Importierte Energie wird immer teurer - Ausweg möglich

Wien (agrar-PR) - "Die anhaltende Krise in den Ölgebieten des Nahen Ostens ist bereits unmittelbar im Geldbörsel zu spüren: Die Preise für Heizöl stiegen um 21 %, jene für Treibstoffe um 18 %.
Die importierte Energie wird immer teurer und ein Ende der Preisspirale nach oben ist nicht in Sicht. Einen Ausweg aus dieser Misere bietet der rasche Umstieg auf erneuerbare Energie. Die dafür notwendigen Schritte hat die Bundesregierung im Vorjahr mit der Energiestrategie bereits beschlossen. Nun ist es allerhöchste Zeit, mit der Umsetzung zu beginnen. Denn derzeit müssen mehr als 70 % des österreichischen Energiebedarfes importiert werden. Diese dramatische Energie-Abhängigkeit Österreichs von den Krisenregionen dieser Erde kostet jährlich mehr als 10 Milliarden Euro Kaufkraft für Öl- und Gasimporte, die weit besser für tausende ‚green jobs’. für weiteren technologischen Fortschritt und für Projekte im ländlichen Raum sorgen könnten", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.

 
Sündenbock Lebensmittel?

"Wir wehren uns jedoch vehement dagegen, wenn nun im Zuge der Energieverteuerung von bestimmter Seite die Lebensmittel wiederum als Sündenbock für die Teuerung herhalten müssen. Auslöser und Ursache der jetzigen Teuerung ist unbestritten das Erdöl, das aber andere Energieformen, wie Strom und Erdgas, oder auch agrarische Rohstoffe verteuert", sprach sich Wlodkowski deutlich gegen falsche Schuldzuweisungen aus. Und weiter: "Alle einschlägigen Statistiken zeigen, dass die realen Preise für Agrarrohstoffe und für Lebensmittel langfristig gefallen sind. In den letzten dreißig Jahren wurden die Nahrungsmittel nur um 48,5 Prozent teurer, die Löhne hingegen wuchsen mit 109,3 Prozent mehr als doppelt so stark".

 
Höhere Agrarpreise gut für III. Welt

"Darüber hinaus profitiert von einer vernünftigen Entwicklung der Preise bei agrarischen Rohstoffen letztlich auch die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern. Denn durch bessere Preise werden der Ankauf von Maschinen und Betriebsmitteln ermöglicht, die Landflucht gestoppt und der Aufbau bzw. die Sicherung einer eigenen Agrarproduktion attraktiv gemacht. Dies wiederum ist die Grundvoraussetzung dafür, das Hungerproblem nachhaltig lösen zu können", ergänzte Wlodkowski.

 
Biomasse schafft "Green Jobs"

"Schließlich kann einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende die Energie aus Biomasse beisteuern. Schon heute liefert Biomasse die Basis für rund die Hälfte der inländischen Energieerzeugung. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass die Bioenergie langfristige Beschäftigungseffekte auslöst. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist eine anhaltende positive Wirkung auf den Arbeitsmarkt außerordentlich wichtig. Denn Biomasse schafft nicht nur in der Investitionsphase wertvolle Arbeitsplätze, sondern über die gesamte Betriebsdauer der Anlagen. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit allen Kräften die richtigen Weichen für die Abkehr von der fossilen Energie zu stellen. Die Realisierung der bereits beschlossenen  Energiestrategie der Bundesregierung ist daher ein Gebot der Stunde", hielt Wlodkowski fest. (lk-ö)
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