Wiesbaden (agrar-PR) - Hessen setzt auf Pumpspeicherkraft. Das hat die hessische
Energieministerin Silke Lautenschläger am Donnerstag am Edersee (Kreis
Waldeck-Frankenberg) erklärt. Dort besuchte sie die
Pumpspeicherkraftwerke Waldeck I und II im Rahmen ihrer Sommerreise.
„Der Ausbau der Pumpspeicherkapazität in der Mitte Deutschlands ist
ein wichtiger Schritt zu dem Ziel, die erneuerbaren Energien weiter
voranzubringen“, sagte Lautenschläger. Die Pumpspeicherkraft sei von
großer Bedeutung, weil sie indirekt Strom speichern kann. „ Dies ist
wichtig, denn Strom, der aus Sonnen- und Windenergie gewonnen wird,
steht nicht immer konstant zur Verfügung, sondern hängt vom Wetter ab“,
betonte die Ministerin.
Die Funktionsweise der Pumpspeicherkraftwerke sei sehr effizient. Zu
den Zeiten, wenn viel und günstig Strom vorhanden ist, wird Wasser durch
Rohrleitungen in ein hochgelegenes Speicherbecken gepumpt. Steigt der
Strombedarf wird das Wasser wieder entweder in ein künstliches
angelegtes Becken oder wie beim Edersee in ein natürliches Becken
abgelassen und treibt dabei eine Turbine an. Das erzeugt Strom. Je mehr
Wasser gespeichert werden kann und je größer der Höhenunterschied
zwischen den Becken ist, desto mehr Energie kann gespeichert werden.
Deutschlandweit existieren etwa 30 Anlagen. Waldeck I und II stellen
zehn Prozent der deutschen Pumpspeicherkapazität zur Verfügung. Waldeck I
erzeugt mit drei Turbinen 140 Megawatt Strom, die bei kurzfristigem
Bedarf aus dem Stillstand zur Verfügung stehen. Waldeck II liefert 480
Megawatt Strom.