Schwerin (agrar-PR) -
Das bei der Behandlung des Klärschlamms entstehende Methangasgemisch wird erst in wenigen Kläranlagen des Landes energetisch genutzt. Wie das Statistische Amt mitteilt, summierte sich die Stromerzeugung aus Klärgas im Jahr 2010 aber bereits auf 23.942 Megawattstunden. Im Jahr zuvor waren es 21.054 Megawattstunden und 1998 erst 2.978 Megawattstunden gewesen. 79 Prozent der im Jahr 2010 erzeugten Strommenge wurden im eigenen Betrieb verbraucht.
Im Jahr 2010 wurden in 12 der insgesamt 583 öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Klärschlammbehandlung 12,4 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Davon wurden 96 Prozent im eigenen Betrieb zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt, 4 Prozent gingen ohne Nutzung verloren.
In den Stromerzeugungsanlagen der Klärwerke wurden im vergangenen Jahr insgesamt 23.942 Megawattstunden Strom produziert und größtenteils zur teilweisen Deckung des hohen Strombedarfs der Betriebe eingesetzt. Etwa 5.062 Megawattstunden Strom, 21 Prozent der Erzeugung, wurden an Energieversorgungsunternehmen abgegeben.
Mit der energetischen Nutzung von Klärgas leisten die Betriebe gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund des hohen Methangehaltes ist Klärgas besonders klimaschädlich und darf nicht in die Atmosphäre gelangen. Wenn keine Möglichkeit der Nutzung oder Abgabe besteht, wird es deshalb als Abfallprodukt abgefackelt. (statistik-mv)