Feldheim (agrar-PR) -
- Land fördert Nahwärmenetz durch das Energieeffizienzprogramm REN plus - Mit der Einweihung des Projektes "Energieautarkes Dorf Feldheim" beginnt
für den Ort eine neue Phase in seiner Entwicklung als dezentrales
Energie-Vorhaben. Es ist ein Beispiel dafür, wie Erneuerbare Energien
unter breiter Akzeptanz der Menschen vorrangig ausgebaut und zum
bestimmenden Energieträger werden.
Wirtschafts- und Europastaatssekretär Henning Heidemanns erklärt zur
Einweihung: „Ich gratuliere Feldheim zur heutigen Einweihung seines
Projektes ‚Energieautarkes Dorf’. Es ist eins von vielen Vorhaben im
Land, bei denen regenerative Energien zum Einsatz kommen. Vorhaben, die
sehr gut zur Energiestrategie 2020 des Landes passen. Der
Treuenbrietzener Ortsteil ist ein überzeugendes Beispiel, wie die
Akzeptanz Erneuerbarer Energien gelingen kann. Hier wurden Menschen
frühzeitig in Konzeptentwicklungen und Planungen für den Umgang mit
Erneuerbaren Energien von Wind bis Biomasse einbezogen und sind
Miteigentümer der Anlagen. Sie erleben jetzt deren Einsatz als Gewinn
für ihre eigene Lebensqualität und Zukunftsperspektive. Schon jetzt
kommen Besucher aus aller Welt nach Feldheim, die wissen wollen wie das
Projekt funktioniert.“
Umweltstaatssekretär Daniel Rühmkorf lobt das Gesamtkonzept als Beweis
für die Zukunftsfähigkeit der Erneuerbaren Energien: "Feldheim zeigt,
dass Klimaschutz, Umweltschutz, erneuerbare Energien, regionale
Wertschöpfung und bezahlbare Energiepreise eine Einheit bilden können.
Hier ist es gelungen, Windkraft, Biogas und Holzenergie sinnvoll zu
kombinieren, um den Energiebedarf der Bevölkerung umweltfreundlich zu
decken." Damit erfülle Feldheim in vorbildlicher Weise die
Zielstellungen der Klimaschutz- und Energiestrategie des Landes
Brandenburg und kann sich bald auf eine neue Auszeichnung freuen: Sieger
des bundesweiten Wettbewerbes Bioenergiedörfer 2010.
37 Haushalte mit 145 Bürgerinnen und Bürgern Feldheims bei
Treuenbrietzen sind an das System angeschlossen und damit weitestgehend
von Fremdanbietern unabhängig. 43 Windkraftanlagen mit einer Leistung
von 74,1 MW sowie eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von
500 kW liefern ihnen den elektrischen Strom. Dazu kommen 533 kW
Wärmeleistung aus einer Biogasanlage, die über ein eigenes Netz die
Haushalte versorgt. Das Land Brandenburg hat das Nahwärmenetz sowie die
Wärmeproduktion mit 800.000 EUR aus dem REN plus-Programm gefördert.
Außerdem wird mit diesen Mitteln das in Planung befindliche
Batteriespeicher-System unterstützt.