10.11.2011 | 09:00:00 | ID: 11344 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Wlodkowski: Erneuerbare Energie statt Preistreiberei durch Erdöl und Erdgas

Wien (agrar-PR) - "Auch wenn die Eurokrise derzeit zu einer Mini-Preisdelle bei Rohöl führt, der längere Trend zeigt ungebremst nach oben"
"So waren die Hauptpreistreiber im September abermals die Mineralölprodukte mit einer Steigerung von 18%. Mit einem Wort: importierte Energie wird immer teurer und verteuert auch alle anderen Produkte und Dienstleistungen. Es gibt aber eine Alternative und die heißt erneuerbare Energie. Österreich muss nämlich mehr als 70% seines Energiebedarfes importieren und dafür über EUR 10 Mrd. jährlich ins Ausland überweisen.

Statt von Öl- und Gasimporten aus den Krisenregionen abhängig zu sein, könnten wir mit dem Geld tausende 'grüne Arbeitsplätze' schaffen, neue Aufträge für Wissenschaft und Forschung vergeben, um den technologischen Vorsprung auszubauen und der Land- und Forstwirtschaft zusätzliche Alternativen bieten", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich und ergänzte: "Außerdem kann Österreich das Kyoto-Klimaziel nur dann erreichen, wenn es fossile durch erneuerbare Energieträger ersetzt."


Energiestrategie zügig umsetzen

"Derzeit stammt die Hälfte der inländischen Energieerzeugung aus Biomasse und diese Energieform schafft neue und da vor allem dauerhafte Arbeitsplätze. Untersuchungen belegen nämlich, dass Bioenergie langfristige Beschäftigungseffekte auslöst und eine anhaltende positive Wirkung auf den Arbeitsmarkt hat", so Wlodkowski weiter. Und: "Angesichts drohender Strafzahlungen in Millionenhöhe, wenn wir nicht das Kyoto-Ziel erreichen, ist ein 'Raus aus fossiler Energie' ein Gebot der Stunde. Der Weg dorthin führt über die von der Bundesregierung beschlossene Energiestrategie, die nun endlich zügig umgesetzt werden muss."


Teller, Trog, Tank

"Jedes Mal, wenn die fossile Energie die Inflation gewaltig antreibt, müssen die Lebensmittel als Sündenbock für diese Teuerung herhalten. Das ist schlicht und einfach falsch. Einerseits werden Europa-weit derzeit nur rund 2,5% der Getreidegesamtfläche von 56,2 Mio. ha, oder anders ausgedrückt 9 Mio. t Getreide einer Gesamternte von 275 Mio. t, zur Biotreibstoffproduktion verwendet. Andererseits zeigt die Statistik, dass die realen Preise für Agrarrohstoffe und für Lebensmittel langfristig gefallen sind. So verteuerten sich in den letzten 30 Jahren die Nahrungsmittel nur um 48,5%, die Löhne hingegen wuchsen mit 109,3% mehr als doppelt so stark.

Heute geben Herr und Frau Österreicher nur noch 12,1% für Essen und Trinken aus, das ist weniger als für Freizeit, Sport und Hobby. Die Hälfte dieser Ausgaben entfallen zudem noch auf den 'Außer-Haus-Verzehr', also auf die Gastronomie", stellte Wlodkowski klar und ergänzte abschließend: "Für uns gilt die Reihenfolge 'Teller, Trog, Tank' ohne Abstriche. Wir sichern die Ernährung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln, exportieren Nahrungsmittel höchster Qualität zu besten Preisen, verarbeiten und veredeln Getreide, auch aus den EU-Nachbarländern, zu international gefragten Produkten, wie Alkohol, Zitronensäure etc. und bieten zudem der Tierproduktion ein hochwertiges gentechnik-freies Eiweißfuttermittel, das als Nebenprodukt der Bioethanolerzeugung entsteht, an." (lk-ö)
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