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Biogas- und Bio-Erdgas-Kapazitäten ausbauenBerlin (agrar-PR) - BDEW und DBV wollen Kooperation zwischen Energiewirtschaft und Landwirten unter-stützen / Gemeinsame Studie geplant „Biogas und auf Erdgasqualität aufbereitetes Bio-Erdgas können einen wichtigen Beitrag zur Minderung von CO2-Emmissionen
leisten und so zum Klimaschutz beitragen. Mit dem Ausbau der
Einspeisung von Bio-Erdgas kooperieren landwirtschaftliche Betriebe und
Energieversorgungsunternehmen mehr als je zuvor miteinander. Dabei
wollen wir die Unternehmen unterstützen“, erklärten Hildegard Müller,
Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie-
und Wasserwirtschaft (BDEW) und Helmut Born, Generalsekretär des
Deutschen Bauernverbandes (DBV) heute auf dem Bio-Erdgas-Messestand,
der im Rahmen der Grünen Woche von Julia Klöckner, Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, eröffnet wurde. „Als klimaverträglicher und regional
verfügbarer Energierohstoff ist Biomasse im Vergleich mit anderen
Erneuerbaren Energien speicherfähig und dadurch rund um die Uhr nach
Bedarf verfügbar, um effektiv CO2-Emissionen einzusparen.
Biogas wird daher im Energiemix der Zukunft als effiziente und
multifunktionale Lösung eine wichtige Rolle spielen“, betonte Klöckner.
„Bio-Erdgas ist nahezu CO2-neutral
und eignet sich bestens für den Einsatz in der Wärmeversorgung, der
dezentralen Stromerzeugung und als Bio-Kraftstoff", so Hildegard
Müller. „Biogas fördert als heimische Bioenergie die ländliche
Entwicklung. Die Verbände sind sich einig, dass neue Biogasanlagen an
den jeweiligen Standort angepasst sein müssen. Energiepflanzen müssen
im näheren Umkreis innerhalb der Fruchtfolge ausreichend verfügbar
sein. In Tierhaltungsregionen sind Anlagen mit Schwerpunkt auf
Güllenutzung sinnvoll. Auch in Zukunft hat für die Landwirtschaft der
Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln Priorität. Die
Bioenergie-Produktion ist aber eine immer wichtiger werdende Ergänzung
zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung“, betonte Born.
Das „Integrierte Energie- und Klimaprogramm“
(IEKP) der Bundesregierung sieht bis zum Jahr 2020 einen
Bio-Erdgasabsatz in Deutschland von etwa sechs bis zehn Milliarden
Kubikmetern vor. „Um diese Ziele im Wärme- und Kraftstoffmarkt im Sinne
des Klimaschutzes zu erreichen, ist ein verbesserter gesetzlicher
Rahmen notwendig. Alle erneuerbaren Energieträger müssen aufgrund ihrer
neutralen CO2-Bilanz im Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
gleich behandelt werden“, sagte Müller. „Bio-Erdgas muss auch in
Brennwertkesseln zum Einsatz kommen dürfen und nicht nur, wie derzeit
im Erneuerbare Energien-Wärmegesetz festgelegt, bei der
Kraft-Wärme-Kopplung. Wir brauchen hier mehr Technologieoffenheit im
Sinne der Verbraucher.“
Gemeinsames Ziel von DBV und BDEW ist die
Förderung unternehmerischer Kooperationen zwischen landwirtschaftlichen
Betrieben und Energieversorgungsunternehmen. In einem ersten Schritt
werden die Verbände eine gemeinsame Studie in Auftrag geben, die die
Potenziale und Voraussetzungen gemeinsamer Projekte entlang der
gesamten Prozesskette herausarbeiten soll – von der Biogaserzeugung
über die Verstromung in Blockheizkraftwerken bis hin zur technischen
Aufbereitung auf Erdgasqualität, die anschließende Einspeisung in das
Erdgasnetz und der jeweiligen Bio-Erdgas-Anwendung.
2009 waren 35 Biogasanlagen in Deutschland an
das Erdgasnetz angeschlossen. Diese Anlagen speisen jährlich rund 190
Millionen Normkubikmeter Bio-Erdgas ein. Nach einer Übersicht der
Deutschen Energie-Agentur könnten in diesem Jahr bis zu 30 weitere
Anlagen in Betrieb gehen. Die gesamte Einspeisekapazität der deutschen
Bioerdgasanlagen würde sich dann auf rund 380 Millionen Normkubikmeter
jährlich verdoppeln.
Auf dem Bio-Erdgasstand können sich Besucher
über den Weg des Bioerdgases vom Anbau nachwachsender Rohstoffe über
die Aufbereitung bis hin zur Einspeisung in das Erdgasnetz informieren.
Präsentiert wird außerdem das breite Spektrum von Anwendungen für den
Verbraucher. Der Messeauftritt ist Teil der Fachschau NATURE TEC, die
sich im Rahmen der Grünen Woche Berlin noch bis zum 24. Januar 2010 dem
Thema Bioenergien widmet. Pressemeldung Download: | |
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