21.06.2013 | 17:30:00 | ID: 15313 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

Umweltministerin Lucia Puttrich: „Heiße Tipps (nicht nur) für kalte Winter“

Wiesbaden (agrar-PR) - Hunderte Hessentagsbesucher holten sich Tipps zum Energiesparen für Haus und Haushalt

Tipps und Tricks zum Stromsparen sind in Hessen gefragt. Hessinnen und Hessen trotzten der Hitze und stellten den Fachleuten der Hessischen Energiespar-Aktion ihre brennendsten Fragen: „Mehr als 200 umfangreiche Beratungen rund ums Energiesparen an 8 Tagen, mehrere Tausend Besucher am Stand und in der Ausstellung „Stromsparen im Haushalt“ – das stellt bei 37 Grad Celsius und glühender Sonne sogar die Beratungsergebnisse der letzten Jahre auf dem Hessentag in den Schatten“, zeigt sich Umweltministerin Lucia Puttrich erfreut über den großen Andrang und die Bedeutung des Themas „Energiesparen“ in der Bevölkerung.

Die Hessische Energiespar-Aktion – ein Projekt des Hessischen Umweltministeriums – berät Bürger und Kommunen in ganz Hessen rund ums Energiesparen bei Wohngebäuden und im Haushalt. Die heißesten Tipps für die Hessentagsbesucher gab es von Werner Eicke-Hennig, der Leiter der Hessischen Energiespar-Aktion (HESA):


Wie hoch ist die Stromersparnis durch A+++-Geräte im Haushalt?

Hier kann jeder bares Geld sparen. Durch geschickten Kauf von Haushaltsgeräten kann ein Haushalt ohne Mehrkosten im Jahr im Schnitt 1.400 Kilowattstunden und damit rund 400 Euro Stromkosten sparen, in ganz Hessen 1,5 Mrd. Euro. Am besten die Altgeräte immer dann, wenn sie erneuert werden müssen, durch energiesparsame Geräte (A+++-Geräte) ersetzen.


Welche Energiesparmöglichkeiten habe ich als Mieter?

Wärme hat den größten Anteil an den Betriebskosten – hier liegt das höchste Einsparpotential. Allein in den letzten zehn Jahren haben sich die Energiekosten der Haushalte verdoppelt, längst sind die Heizkosten zur „zweiten Miete“ geworden.


Energiespartipps für die Wohnung:

Verbrauch regelmäßig kontrollieren
: So lässt sich beurteilen, ob die höhere Heizkostenrechnung auf einen gestiegen Verbrauch oder auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist.

Heizen nach Bedarf
: Wird die Temperatur von 24 Grad Celsius auf 20 Grad Celsius gesenkt, bedeutet das ein Einsparpotential von 20 Prozent.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit prüfen
: Kühle, ungeheizte Räume niemals mit der Luft aus wärmeren Räumen „heizen“. Mit der Wärme gelangt Feuchtigkeit in die Räume und das Schimmelpilzrisiko steigt. Empfehlenswert ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 40-60 Prozent.

Fenster und Türen abdichten

Programmierbare Thermostatventile einbauen
: Mit ihnen lässt sich die Temperatur passgenau für jeden Raum über den Tag einstellen.

Heizkörpernischen dämmen

Energiesparende Haushaltsgeräte bevorzugen


Welche Maßnahmen am Haus sind sinnvoll?

Die HESA-Formel für den Altbau lautet: „In 6 Schritten zum Energiesparhaus“. Worauf es im Einzelfall ankommt – die Kellerdeckendämmung, Heizung, Solaranlage, Außendämmung, Fenster oder die Dachdämmung – muss bei jedem Haus individuell betrachtet werden. Die HESA bietet mit dem „Energiepass Hessen“ eine maßgeschneiderte Energieberatung, die für jedes Haus individuell veranschaulicht, worauf es ankommt. Derzeit ist der „Energiepass Hessen“ in einer Sonderaktion für 37,50 Euro zu haben. Der Fragebogen zum Energiepass steht auf der Homepage der HESA unter www.energiesparaktion.de zum Herunterladen bereit.


Was bringt der Austausch einer veralteten Heizungsumwälzpumpe?

Heizungsumwälzpumpen sind Stromgroßverbraucher. Mit einer neuen Pumpe lassen sich bis zu 80 Prozent Strom sparen – etwa 300 bis 400 Kilowatt in einem typischen Einfamilienhaus. Die Umrüstkosten machen sich in 4-6 Jahren wieder bezahlt, danach spart die Pumpe noch 800-1.000 EUR über ihre Lebensdauer. Beim „Pumpen-Check“ auf der Homepage der HESA erfahren Hausbesitzer in wenigen Minuten, ob sich ein Austausch lohnt.


Aktuell: Tipps für kühle Räume

Wer noch keine kühlende Fassade hat, kann statt Strom fressender Klimageräte und Ventilatoren in Hitzeperioden folgendes tun:

Sonnenschutz ganz schließen

Fenster tagsüber schließen

Nachts
durch Querlüftung die Räume wieder auskühlen

Wärmestrahlung vermeiden
: Lampen und Elektrogeräte ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden

Außerdem: Kühl- und Gefrierschränke vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, da sie sonst mehr Strom verbrauchen.

„Bis Juni haben sich bereits über 1.600 Bürger bei der Hessische Energiespar-Aktion beraten lassen – ein neuer Rekord. Über 1 Millionen Hessen nutzt außerdem jedes Jahr die zahlreichen Informationen auf der Homepage“, resümiert Umweltministerin Puttrich den Erfolg des seit 2003 bestehenden Energieberatungsprojekts. Es ist eingebunden in die Akzeptanz- und Informationsinitiative „Bei uns hat Energie Zukunft“ der Hessischen Landesregierung.

Noch bis Sonntag, den 23. Juni, berät die Hessische Energiespar-Aktion alle Hessentagsbesucher in Kassel in der Halle 1 am Stand des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Informationen rund ums Energiesparen am Haus und im Haushalt für Bürger und Kommunen sind auch auf der Homepage der Hessischen Energiespar-Aktion zu finden unter www.energiesparaktion.de.


Hintergrund:

Die Hessische Energiespar-Aktion ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Mit der Durchführung wurde das Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU) Darmstadt betraut. Seit 2003 verfolgt die HESA das Ziel einer rationellen Energienutzung besonders bei Wohngebäuden. Gemeinsam mit insgesamt 56 Kooperationspartnern aus Kommunen, Verbänden, Hochschulen, Bauhandwerk und anderen mehr trägt sie die Informationskampagne ins Land. Daneben bildet die HESA Energieberater aus – rund 600 in den letzten Jahren. (hmuelv)

Pressekontakt
Frau Ira Spriestersbach
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