Stuttgart (agrar-PR) -
Trinkwasser im Land 3 Cent teurer als im Vorjahr Für die Bereitstellung von einem Kubikmeter (m3) Trinkwasser bezahlt ein Baden-Württemberger aktuell 1,97 Euro (Stand 1. Januar 2012), das sind 3 Cent mehr als im Jahr 2011. Dies ergab die vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg im Auftrag des Umweltministeriums durchgeführte Erhebung der Wasser- und Abwasserentgelte. Die Trinkwasserpreise weichen in den einzelnen Gemeinden zum Teil erheblich vom Landesmittelwert ab und reichen von 0,43 Euro (Guggenhausen) bis zu 4,12 Euro (Krautheim) je Kubikmeter. Grund dafür sind die unterschiedlichen Standortbedingungen, die den Aufwand und damit die Kosten der Wasserversorger bestimmen. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist der Kubikmeterpreis für Trinkwasser im Durchschnitt um knapp 4 Cent pro Jahr gestiegen. Mit einer Gebührenerhöhung decken die Wasserversorger in der Regel Kosten, die beispielsweise bei der Sanierung oder dem Neubau von Leitungen, Hochbehältern oder Filteranlagen zur Trinkwasseraufbereitung anfallen. Rund 97 Prozent (1 072) der Gemeinden erheben neben der Kubikmetergebühr eine Grundgebühr von durchschnittlich 2,68 Euro pro Monat. Diese ist vom Wasserverbrauch unabhängig und beinhaltet im Allgemeinen die Bereitstellung der Wasserzählereinrichtung und die Kosten der amtlichen Eichung.
Hinweis zur Entwicklung der gesplitteten Abwassergebühr:
Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) Mannheim vom 11.März 2010 muss das Gebührensystem von einer Einheitsgebühr auf eine gesplittete Abwassergebühr umgestellt werden. Zum 01.01.2012 wurde diese Vorgabe von 73 Prozent (802) der Städte und Gemeinden im Land erfüllt. Die Gebühr für die Entsorgung und Reinigung eines Kubikmeters Abwasser beträgt im Durchschnitt 1,86 Euro. Hinzu kommen 0,45 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche für die Entsorgung und Reinigung von Niederschlagswasser. Im Vergleich dazu lagen die Preise im Jahr 2010 bei durchschnittlich 1,77 Euro je Kubikmeter Abwasser und 0,52 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche für Niederschlagswasser. Anfang 2010 hatten allerdings auch nur gut 17 Prozent der Städte eine gesplittete Abwassergebühr eingeführt. (StaLa-BW)
