04.05.2011 | 12:10:00 | ID: 9311 | Ressort: Ernährung | Lebensmittelhandel

Ein starker Zweig der deutschen Wirtschaft

Bonn (agrar-PR) - Die deutsche Ernährungsindustrie, die die landwirtschaftlichen Erzeugnisse be- und verarbeitet, erreichte 2009 einen Umsatz von 149,1 Mrd. €.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, ist das Gewerbe rund um Essen und Trinken damit der viertgrößte deutsche Gewerbezweig nach der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der chemischen Industrie. Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche der Ernährungsindustrie versorge über 100 Mio. Menschen mit „Mitteln zum Leben“. Ende 2009 seien bundesweit in den rund 5.800 Betrieben 535.000 Menschen beschäftigt gewesen.

Im ersten Halbjahr 2010 konnte die Ernährungsindustrie nach RLV-Angaben ihren Umsatz um 0,5% auf 73,5 Mrd. € steigern. Wachstumsmotor war das Exportgeschäft, das im ersten Halbjahr um 8,5% auf 19,7 Mrd. € anstieg. Der Export sei für die Ernährungsindustrie ein wichtiges Standbein, betont der RLV. Mittlerweile werde jeder 4. Euro im Ausland verdient. Denn Deutsche Lebensmittelqualität sei im Ausland beliebter denn je. Besonders gefragt seien deutsche Süßwaren, Fleisch- und Milchprodukte. 83% der deutschen Lebensmittelexporte würden im europäischen Binnenmarkt abgesetzt.

Wie der RLV weiter mitteilt, seien die Unternehmen des Ernährungsgewerbes wachsendem Druck des Handels ausgesetzt. Angesichts der dominanten Marktposition des Handels könne die Ernährungsindustrie gestiegene Kosten nur schwer auf Verkaufspreise überwälzen. Erheblicher Strukturwandel sei die Folge. Die Zahl der Übernahmen und Fusionen sei in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Die Konzentration der Unternehmen der Ernährungsindustrie habe zwar weiter zugenommen, sei aber im Vergleich zum Lebensmitteleinzelhandel oder zu anderen Wirtschaftsbereichen weiterhin relativ gering, berichtet der RLV weiter. Die deutsche Ernährungsindustrie sei traditionell mittelständisch geprägt - mit einem Umsatzdurchschnitt je Betrieb von rund 25,7 Mio. €. Die 10 größten Unternehmen vereinigten nur 13% des Branchenumsatzes auf sich. (rlv)
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