13.01.2011 | 09:40:00 | ID: 7746 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Mittlere Obsternte 2010, aber nach Arten differenziert

Schwerin (agrar-PR) - Die Obstbauern in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten 2010 insgesamt 45.500 Tonnen Obst, davon 37.868 Tonnen Baumobst, 2.046 Tonnen Strauchobst und 5.586 Tonnen Erdbeeren.
Wie es aus dem Statistischen Amt weiter heißt, brachte das produktionstechnisch schwierige und anspruchsvolle Obstjahr 2010 bei den einzelnen Arten unterschiedliche Ergebnisse. Dominierend sind im Nordosten die Äpfel, auf die mit 37.547 Tonnen 82,5 Prozent der Gesamterntemenge des Obstes entfielen.

An der Erntemenge von Baumobst, das auf 1.609 Hektar zu pflücken war, hatten die Äpfel einen Anteil von 99,2 Prozent. Dieser hohe Wert war 2010 auf beträchtliche Ertragsausfälle beim Steinobst aber auch bei den Birnen zurückzuführen. Während die Erntemenge bei Äpfeln um rund 3 Prozent hinter dem Ergebnis von 2009 zurückblieb, wurden bei Pflaumen 47 Prozent, bei Birnen nur 30 Prozent, bei Sauerkirschen lediglich 22 Prozent und bei Süßkirschen gerade einmal 10 Prozent der Menge des Vorjahres geerntet. Ursachen waren bei Kirschen die kühle Witterung während der Blüte, die zwar kaum zu Frostschäden führte, den Insektenflug jedoch stark einschränkte und bei Pflaumen eine häufig sortenbedingte "Ruhephase" (Alternanz) nach der überdurchschnittlichen Ernte 2009.

Der Anbau von Strauchobst hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter auf nunmehr landesweit rund 500 Hektar ausgedehnt. Johannisbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Sanddorn brachten 2010 eine Erntemenge von zusammen 2.046 Tonnen. Das entsprach fast einer Verdopplung der Ernte des Vorjahres. Erheblich dazu beigetragen haben mit einer Steigerung der Flächenleistung auf 60 Dezitonnen pro Hektar die Schwarzen Johannisbeeren, die 2010 in mehreren Betrieben in die Vollertragsphase eintraten. Von insgesamt 317 Hektar wurde somit eine Erntemenge von 1.904 Tonnen erzielt. Bedeutend, auch im Ländervergleich, ist der gewerbsmäßige Anbau von Sanddorn, der sich auf rund 150 Hektar erstreckt. Die Gesamterntemenge erhöhte sich um 44 Prozent auf 68 Tonnen.

Die Ertragssteigerung bei Erdbeeren auf dem Freiland setzte sich nach der Rekordernte 2009 im Jahr 2010 zwar nicht fort, aber mit 128,0 Dezitonnen pro Hektar wurde der mehrjährige Durchschnitt erheblich übertroffen. Die Anbaufläche betrug 436 Hektar und die Erntemenge 5.586 Tonnen. Problematisch gestaltete sich bei Erdbeeren die heiße Witterung im Monat Juli.

Die Preissituation bei den mengenmäßig dominierenden Äpfeln ist sowohl auf dem Tafel- als auch auf dem Mostobstmarkt stabil. Bei den Verbraucherpreisen ist zu beobachten, dass sie sich im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr bei Tafeläpfeln weit überdurchschnittlich um 13,8 Prozent erhöhten (Gesamtindex der Verbraucherpreise: + 1,5 Prozent). Ursache sind die geringeren Ernten in allen europäischen und wichtigen deutschen Anbaugebieten. (StatA MV)
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