Düsseldorf (agrar-PR) - Das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die
Emschergenossenschaft teilen mit:
Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute einen ersten Blick in die
Ausstellung „Zwischen Kappes und Zypressen – Gartenkunst an Emscher und
Ruhr“ werfen können. Beim Rundgang gemeinsam mit dem
Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft Dr. Jochen Stemplewski
und der Direktorin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen Dr. Christine
Vogt zeigt sich der Minister sichtlich begeistert von der einzigartigen
Gartenkultur der Metropole Ruhr: „Die Ausstellung zeigt: Die Metropole
Ruhr besitzt neben international anerkannter und moderner
Landschaftsarchitektur auch einzigartige Gartenkunst. Ich freue mich
daher sehr, dass wir im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms RUHR.2010
gemeinsam mit der Emschergenossenschaft und der Ludwiggalerie Schloss
Oberhausen diese Ausstellung zur Gartenkunstgeschichte organisieren
konnten“, so der Minister.
Hochkarätige Gemälde und Skulpturen, weit über 140 Exponate von
internationalem Rang mit regionalen Bezügen, antiquarische Garten- und
Pflanzenbücher mit Schlüsselfunktion für die Gartenkunst der
Gründerzeit sowie rekonstruierte Blütenpracht im Kaisergarten geben
erstmals in einem Kunstmuseum einen umfassenden Überblick über die
Gartenkunstgeschichte an Emscher und Ruhr. Die verschiedenen
Zeitschichten der Gartenkultur werden – vor der Kulisse des sich rasant
verändernden Emschertals – besonders im Kaisergarten sichtbar, der als
größtes Ausstellungsexponat direkt an die Ludwiggalerie Schloss
Oberhausen grenzt.
Der Oberhausener Kaisergarten hat insbesondere für die
Emschergenossenschaft eine besondere Bedeutung. „Als das heutige System
der oberirdischen Schmutzwasserkanäle Anfang des 20. Jahrhunderts
errichtet wurde, war die Emschergenossenschaft für drei Jahre
Eigentümerin des Schlosses und des Kaisergartens“, sagt Dr. Jochen
Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. „Der
Umbau der Emscher zurück zu einem naturnahen Fluss und die Gestaltung
des neuen Emschertals symbolisieren den Wandel der Region wohl wie kaum
ein anderes Projekt“, so Stemplewski.
Gründerzeit und Reformbewegung schafften mit unzähligen öffentlichen
und privaten Gärten eine vielfältige Gartenlandschaft, die das Gesicht
der Region noch bis heute prägen. Die Gegenwart gestaltet diesen
Prozess weiter. „Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen begleitet hier
einmal mehr den Wandel der Metropole Ruhr und steht mit der Ausstellung
zwischen Geschichte und Zukunft“, erläutert Dr. Christine Vogt,
Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. „Mit der Konzentration
auf das 19. Jahrhundert und die Wende um 1900 geht die Präsentation den
prägenden Jahren für diese Region nach, die ganz maßgeblich von der
Gartenkunst bestimmt waren und bis heute das Landschaftsbild prägen.
Der entstehende Bau der begehbaren Skulptur Tobias Rehbergers im
historischen Kaisergarten lässt gleichzeitig die Zukunft beobachten.
Vernetzt in der Region, ist das Projekt Bestandteil von ,Mapping the
Region’, dem Ausstellungszyklus der RuhrKunstMuseen.“
Ermöglicht wird die Realisierung der Schau mit Fördermitteln der EU,
durch das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW-Stiftung Naturschutz,
Heimat- und Kulturpflege. Die Trägerschaft hat die
Emschergenossenschaft. Die Gesamtkosten betragen rund 8,7 Millionen
Euro. Neben der Ausstellung „Kappes und Zypressen“, auf die 225.000
Euro entfallen, sind in den Geldern auch die Brücke von Tobias
Rehberger über den Rhein-Herne-Kanal als ein Projekt der
Emscherkunst.2010 sowie die ökologische und gestalterische Aufwertung
des Kaisergartens enthalten. Die EU übernimmt 50 Prozent, das Land 30
Prozent und die Emschergenossenschaft 20 Prozent der Kosten.
Weitere Partner sind die kunstgeschichtlichen Institute der
Ruhr-Universität Bochum und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
sowie der Regionalverband Ruhr. Die Ausstellung wird darüber hinaus von
der Peter und Irene Ludwig Stiftung, der Stadtsparkasse Oberhausen und
von WDR 3 unterstützt.
Die Ausstellung „Zwischen Kappes und Zypressen – Gartenkunst an
Emscher und Ruhr“ wird am Samstag, 20. Februar 2010, um 19:00 Uhr
offiziell eröffnet. Sie dauert bis zum 24. Mai 2010. In dem fußläufig
erreichbaren Haus Ripshorst veranschaulichen außerdem vom 12. März bis
zum 24. Mai historische Luftbilder von ausgewählten Gartenanlagen den
zeitlichen und natürlichen Wandel der Freiraumflächen im Revier.
Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags von 11:00 bis 18:00 Uhr, montags geschlossen (außer an Ostermontag).
Eintritt:
6,50 Euro; ermäßigt 3,50 Euro; Familien (zwei
Erwachsene plus Kinder) 12 Euro; Kombiticket: mit dem Gasometer
Oberhausen 8,50 Euro; öffentliche Führung: jeden Sonntag um 11.30 Uhr
(im Eintrittspreis enthalten).
Adresse:
Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen finden Sie an der
Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen. Weitere Informationen gibt
es im Internet unter
www.ludwiggalerie.de.