St. Pölten (agrar-PR) -
Seit Anfang des Jahres 2010 wurden für Niederösterreichs Regionen insgesamt 121
Projekte mit einem Investitionsvolumen von 75,3 Millionen Euro beschlossen. „Damit
stärken wir laufend den Standort Niederösterreich und bringen wichtige
Wertschöpfung in die Regionen", meinte dazu Wirtschafts- und
Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Mit Hilfe der ecoplus-Regionalförderung werden innovative und
qualitätsorientierte Projekte unterstützt, die nachhaltig Einkommen und
Arbeitsplätze in den Regionen schaffen. Ein Schwerpunkt der Regionalförderung
ist die Entwicklung des Tourismusangebots. Ein Highlight war in diesem
Zusammenhang heuer die Spatenstichfeier des „Hauses des Weines" in Thallern,
wo über 3 Millionen Euro in die Infrastruktur sowie in eine neue
Gebietsvinothek und ein Tagungs- und Schulungszentrum investiert werden.
Auch als Technologieland hat sich Niederösterreich zuletzt einen Namen gemacht,
unter anderem hat sich die Region Wiener Neustadt in den vergangenen zehn
Jahren zu einem Vorzeige-Technologiestandort entwickelt. Aushängeschild ist
dabei das Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) Wiener Neustadt, wo Anfang
November dieses Jahres der Grundstein zur vierten Ausbaustufe gelegt wurde. Das
TFZ wird damit um rund 5.500 Quadratmeter an vermietbaren Labor- und
Büroflächen erweitert, 22 Millionen Euro werden investiert. Damit stehen den
ForscherInnen ab Ende 2011 insgesamt 17.400 Quadratmeter an hochwertiger
Infrastruktur zur Verfügung, Ende 2011 werden rund 440 Fachkräfte im TFZ
arbeiten, weitere 160 Arbeitsplätze sollen folgen.
Auch der Ausbau des Donauhafens Ennshafen wird von der ecoplus-
Regionalförderung unter Einbindung von EU-Kofinanzierungsmitteln (LEADER)
unterstützt. Bis Jahresende 2012 werden die Hafenanlage Kai 1 des Ennshafens an
der Landesgrenze von Oberösterreich und Niederösterreich erweitert und die
bestehenden Kaianlagen saniert. Dies soll eine Erhöhung der Umschlagskapazität
mit sich bringen und Niederösterreichs Ambition unterstützen, den
Gütertransport auf der Donau bis 2015 zu verdoppeln. Die Kosten für dieses
Projekt belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.
Ein weiterer Schwerpunkt der ecoplus-Regionalförderung ist die Unterstützung
von Aufschließungsmaßnahmen bei Betriebsgebieten. Im Jahr 2010 wurden
erfolgreiche Projekte etwa in Mistelbach, Willendorf, Ybbsitz, Perschlingtal
oder auch Traismauer initiiert bzw. abgeschlossen. Für den
ecoplus-Wirtschaftspark in Wolkersdorf wurde außerdem ein Hochwasserschutzkonzept
erstellt, dessen Kosten sich auf 2,5 Millionen Euro belaufen.
Die Umsetzung des Programms LEADER 2007 - 2013 liegt ebenfalls im
Aufgabenbereich der ecoplus-Regionalförderung. In diesem Rahmen wurden heuer 60
Projekte initiiert bzw. abgeschlossen. Erfolgreiche Beispiele sind u. a. die
Kulinarikinitiativen „Geschmack Waldviertel" und „Tafeln im
Weinviertel", das Projekt Tourismusmarketing „Mostbarone", das
Projekt „Qualitätspartner Weltkulturerbe Wachau", das Qualifizierungsprogramm
Moststraße, das Regionale Energiekonzept Kamptal-Wagram oder auch das Regionale
Energiekonzept Bucklige Welt - Wechselland.
Seit 1987 wurden mit der ecoplus-Regionalförderung unter Einbindung von
EU-Kofinanzierungsmitteln in Niederösterreich insgesamt 2.069 Projekte mit einem
Investitionsvolumen von 2,3 Milliarden Euro beschlossen. Das Fördervolumen
betrug 921 Millionen Euro. Im Durchschnitt wurde damit jede
Niederösterreicherin und jeder Niederösterreicher mit jeweils 596 Euro
gefördert. (PD)